Fraunhofer IIS und Nokia betreiben gemeinsames LTE-A-Testbed zur Erprobung neuer Mobilitäts- und IoT-Anwendungen
Erlangen, 27. Februar 2015 – Ein Testbed mit einer einzigartigen Kombination aus großer räumlicher Abdeckung und neuester Long-Term-Evolution-Advanced (LTE-A)-Technologie ist das Ergebnis der Kooperation von Nokia und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen. Mit diesem LTE-A-Testbed erprobt das Fraunhofer IIS neue Dienste und Anwendungen für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) sowie für den Bereich der vernetzten Mobilität.
Im LTE-A-Testbed in Erlangen können Firmen, die Soft- und Hardware für den Mobilfunk entwickeln oder anwenden, über eine Fläche von bis zu 500 Quadratkilometern und mit neuester LTE-A-Technologie Tests durchführen und erproben, wie sich Anwendungen, Apps oder Datenübertragungen unter bestimmten Mobilitätskriterien und Situationen, wie z. B. bei unterschiedlichen Auslastungen des Mobilfunknetzes, verhalten. Dadurch erhalten Firmen wertvolle Informationen, wie sie ihre Dienstleistungen weiter verbessern können. Das Versorgungsgebiet umfasst einen Abschnitt der Autobahn A3, das Stadtzentrum Erlangen, mehrere Vororte sowie ländliche Gegenden.
LTE-A-Testbed für neuartige Anwendungen und Systeme
Das Netzwerk beinhaltet zwei Standorte mit jeweils drei Makro-Zellen, in denen u.a. LTE-Broadcast in einem realen Umfeld getestet werden kann. Firmen können mit handelsüblichen Endgeräten für die Frequenzen 700 MHz und 2,6 GHz testen. Das Netzwerk selbst betreibt das Fraunhofer IIS, die dazu benötigten Basisstationen (eNodeB) stellt Nokia Networks zur Verfügung. Die Basisstationen werden mit sogenannter Mobile-Edge-Computing-Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, zeitkritische und bandbreitenhungrige Anwendungen lokal an der Station auszuführen, statt die Daten erst durch das Mobilfunknetz zu senden.
Das Testbed können interessierte Firmen und Organisationen im Rahmen von Kooperationen und gemeinsamen Projekten nutzen, um neuartige vernetzte Anwendungen und Systeme zu erproben, z. B. für das Internet der Dinge. Derzeit testet das Fraunhofer IIS eine Kameraanbindung für Sicherheitsanwendungen, wie sie die Feuerwehr oder Notärzte verwenden.