Förderbescheid-Übergabe »MRB-Integration« durch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner
Würzburg: Daten gelten als der neue Rohstoff der Zukunft. Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert deshalb den Aufbau des Forschungsgebiets »Volumenbildgebende Zerstörungsfreie Prüftechnik und Biomaterialprüfung« im Rahmen der Integration des Forschungszentrums Magnet-Resonanz-Bayern MRB e.V. in das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner übergab am 21.3.2017 den Förderbescheid.
Daten werden insbesondere bei der Steuerung und Optimierung von Prozessen immer wichtiger. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS entwickelt dazu Sensorsysteme, die Daten entlang des gesamten Produktlebenszyklus zerstörungsfrei erheben. Dadurch werden Informationen über Material- und Produkteigenschaften gewonnen, die beispielsweise für die Prozesssteuerung, Qualitätssicherung und Lebensdauerprognose zum Einsatz kommen.
Durch die Förderung des beantragten Vorhabens wird das Know-how des Würzburger Forschungszentrums für Magnet-Resonanz-Bayern e.V. (MRB) mit dem der Projektgruppe NanoCT Systeme (NCTS) des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS zusammengeführt und unter einem Dach gebündelt.
Bayerns Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Ilse Aigner übergab am 21.3.2017 in Würzburg den Förderbescheid an Prof. Randolf Hanke, Bereichsleiter des Fraunhofer-Entwicklungszentrums Röntgentechnik EZRT. Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert mit 6,5 Millionen Euro den Aufbau des Forschungsgebiets »Volumenbildgebende Zerstörungsfreie Prüftechnik und Biomaterialprüfung« im Rahmen der Integration des MRB e.V. in das Fraunhofer IIS.
Mehrwert für bayerische Industrieunternehmen
Staatsministerin Ilse Aigner betont insbesondere die Chancen der sich ergebenden Synergie: »Die Integration des Magnet-Resonanz-Forschungszentrums in die Fraunhofer-Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt und ein großer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Bayern. So wird die herausragende Forschungskompetenz auf dem Gebiet der ›Volumenbildgebenden zerstörungsfreien Prüftechnik und Biomaterialprüfung‹ gebündelt. Dies bietet einen erheblichen Mehrwert nicht nur für die akademische Forschung, sondern auch für viele bayerische Industrieunternehmen. Das so entstehende Forschungs- und Entwicklungszentrum wird ein wichtiger Partner für die bayerische Wirtschaft in der angewandten Forschung sein.« Die beiden Forschungsgruppen arbeiten bereits seit 2010 auf dem Campus der Universität Würzburg in mehreren wissenschaftlichen Projekten erfolgreich zusammen.
Neue Möglichkeiten der Forschung
Durch die Integration können die Möglichkeiten aller wichtigen schnittbildgebenden Verfahren zusammenfassend angeboten und weiterentwickelt werden. Die Forschenden sind nun in der Lage, die Kompetenzschwerpunkte Systementwicklung, Röntgensensorik, Computertomographie, Bildverarbeitung und Messtechnik mit den entsprechenden Pendants aus dem Bereich der Magnetresonanz synergetisch und komplementär zu erweitern.
Das hierbei entstehende Forschungs- und Entwicklungszentrum ist in dieser Form weltweit einzigartig. Durch die Lokalität der Einrichtung auf dem Hubland Campus der Julius-Maximillians-Universität Würzburg, sowie die Anbindung von MRB und NCTS an die Lehrstühle »Experimentelle Magnetresonanztomographie (EP5)« und »Röntgenmikroskopie (LRM)«, können akademische Forschungs- und Dienstleistungen erbracht und aktuelle Forschungsthemen angegangen werden, die sich in ihrer Bandbreite und Qualität deutlich von den Leistungsmerkmalen anderer Einrichtungen abheben.