Funktionsweise
An den Personen oder Objekten angebrachte Miniatursender senden Funksignale aus, welche von den Empfangsantennen, die das zu beobachtende Areal umgeben, erfasst werden. In der Empfangseinheit werden die ankommenden Signale weiterverarbeitet und deren Eintreffzeitpunkte ermittelt. Auf Basis der daraus berechneten Laufzeitdifferenzen werden nun die Positionen aller Sender fortlaufend bestimmt. Des Weiteren kann das Rechnernetz die Positionen hinsichtlich einer Ereigniserkennung auswerten. Das System arbeitet im freien 2,4 GHz Band und ist international ohne Lizenzgebühren einsetzbar.
Systemkomponenten von RedFIR®
Sender für Spieler und Ball
Die eingesetzten Sender sind miniaturisiert und können problemlos in Schuhen oder Spielerkleidung untergebracht oder im Ball integriert werden.
Die Sender zeichnen sich durch eine sehr hohe Robustheit aus, sie sind stoß- und wasserfest.
Die Akkus laufen drei bis vier Stunden und werden drahtlos aufgeladen.
Empfänger
Die Empfängerinfrastruktur besteht aus mehreren Antennen und Antenneneinheiten, die rund um das überwachte Areal installiert sind und mit einem zentralen Standort vernetzt werden. Dort erfolgen die Synchronisation aller Empfänger sowie die Berechnung der Eintreffzeitpunkte der kurzen Signale mit Hilfe FPGA-basierter PCI-Einsteckkarten. Die Empfängereinheiten werden ständig weiterentwickelt im Hinblick auf Kostenreduzierung, Erhöhung der Flexibilität und Implementierung neuer Systemeigenschaften.
Rechnernetz
Die ermittelten Daten laufen im linuxbasierten Rechnernetz zusammen, das aus mehreren über Ethernet vernetzten Standardservern besteht. Die systemspezifische Infrastruktursoftware errechnet die Positionen aller Sender in Echtzeit und ermöglicht deren direkte Darstellung auf einer 3D- Oberfläche. Beispielsweise können bei Einsatz des Systems im Rahmen eines Fußballspiels die Positionen von Spielern und Ball auf einem virtuellen Fußballfeld graphisch visualisiert werden. Auch das Rechnernetz mit seiner Software wird mit dem Ziel der Ressourcenreduzierung fortlaufend optimiert.
Ereigniserkennung
Der »Eventobserver« liefert die automatische Erkennung von bestimmten für die Anwendung typischen Ereignissen. Zahlreiche Basisevents wie Ballbesitz, Pass, Torschuss, Flanken und physische Daten wie Schrittzahl, gelaufene Meter, Bewegungsgeschwindigkeiten beim Stehen, Gehen, Laufen, Rennen oder Sprinten werden vom Eventobserver erkannt und in Sekundenbruchteilen über eine Schnittstelle ausgegeben.
Das System kann nach Zielsetzung der Nutzer um beliebig viele zusätzliche Events erweitert werden. Die ermittelten Eventdaten werden automatisch in eine Datenbank eingespeist, auf deren Grundlage anschließend statistische Auswertungen generiert werden.