Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig zu erkennen und entsprechend schnell zu reagieren, kann für den Autofahrer selbst und andere Verkehrsteilnehmer über Leben und Totd entscheiden. Vor allem an unübersichtlichen Straßenkreuzungen ist die Identifikation aller Verkehrsteilnehmer schwierig. Das Radar-Sensorsystem »HORIS« setzt genau bei diesem Problem an.
Realitätsnahe Bewegungsdaten in der L.I.N.K.-Halle
Im Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. des Fraunhofer IIS in Nürnberg wurden die benötigten »Motion Capture«-Messungen durchgeführt. Hierbei wurden eine Straße mit zwei versetzten Bushaltestellen, sowie Personen und Fahrzeuge gewählt und verschiedene Szenarien realitätsnah getestet. Durch Datenfusion aus mehreren Radarsensoren wird frühzeitig erkannt, wenn eine oder mehrere Personen spontan die Straße überqueren. In weiteren Szenarien überquert eine Person hinter dem haltenden Bus die Straße oder mehrere Personen warten an der nachgestellten Bushaltestelle und eine Person löst sich plötzlich aus der Gruppe und überquert die Straße.
Use Case
Zunächst sollen Radarsensoren an kritischen Stellen in der Infrastruktur wie Bus- oder Straßenbahnhaltestellen zum Einsatz kommen. Dort erfassen sie die Bewegungen der einzelnen Verkehrsteilnehmer und übermitteln die Daten in Form einer Gefahrenkarte an den fließenden Verkehr, wodurch der Fahrer notfalls rechtzeitig Notfallbremsungen oder Fahrmanöver einleiten kann.
Bei HORIS handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer IIS, Fraunhofer FHR und Fraunhofer IVI.