RealVision

Das Ziel der realistischen Bildbearbeitung ist die Erstellung qualitativ hochwertiger Bilder, die die physikalische Umgebung realistisch abbilden und sich nicht sichtbar von einer realen Szene unterscheiden lassen. RealVision bringt ein Netzwerk aus führenden Hochschulen, Forschungszentren und Firmen aus den Bereichen Multimedia, Optik, visuelle Kommunikation, graphische Datenverarbeitung, Computergraphik und Forschung des menschlichen Sehvermögens, aus ganz Europa zusammen. Deren Ziel ist eine neue Generation an Wissenschaftlern und Unternehmern zu schulen, die Europa zu einer führenden Rolle in innovativen, hyper-realistischen Bildvearbeitungstechnologien verhelfen.

Aktuelle bildgebende Verfahren erfassen nur einen Bruchteil der visuellen Informationen, die das menschliche Auge sehen kann. Die Farben und der Dynamikbereich sind inadäquat für die meisten realen Szenen und es werden nicht alle Tiefeninformationen, die für das natürliche dreidimensionale Sehen erforderlich sind, erfasst. Das begrenzt das Wirklichkeitsgefühl in der Wahrnehmung und hat die Einführung von 3D-Technologien verzögert. Fortschritte in der Bildverarbeitung, wie Lichtfeld, Ultra-high Definition, High Frame Rate und High Dynamic Range Imaging, ermöglichen es jedoch diese Begrenzungen zu umgehen.

Neue Kombinationen dieser Technologien können eine hyper-realistische visuelle Erfahrung ermöglichen. Auch hier gibt es noch einige technologische Barrieren und Herausforderungen, die überwunden werden müssen. Das Ziel dieses Netzwerkes ist es, die Expertise verschiedener Disziplinen wie Ingenieurswesen, Computerwissenschaft, Physik, Vision Science und Psychologie, die für gewöhnlich getrennt voneinander operieren, zu kombinieren und Wissenschaftler für die Arbeit mit allen Phasen und Aspekten der visuellen Verarbeitung zu schulen. Bisher vorhandene interdisziplinäre und intersektionale Barrieren sollen überwunden und schließlich wahrnehmbar bessere visuelle Bildbearbeitungssysteme entwickelt werden.

Das Projekt wurde im Rahmen des Marie-Sklodowska-Curie-Abkommens mit Mitteln aus dem Programm "Horizont 2020" der Europäischen Union finanziert. Das RealVision-Konsortium umfasst elf akademische und industrielle Partner aus Dänemark, Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Darüber hinaus nehmen neun Partnerorganisationen als assoziierte Partner an dem Projekt teil, die die Doktoranden im Rahmen ihrer erforderlichen Entsendungen ausbilden.

Das untenstehende Video fasst den Workshop zusammen, der von Fraunhofer IIS im Kontext des RealVision Projekts veranstaltet wurde. Das Ziel war es, den Doktoranden Kenntnisse im Zusammenhang mit der Aufnahme und Verarbeitung von Lichtfeldvideomaterial zu vermitteln, einerseits durch Vorträge von Experten auf diesem Gebiet, sowie andererseits in praktischen Sitzungen.

Hinweis: Beim Abspielen des Videos werden Daten an vimeo übertragen.