Der Ausbruch von Infektionskrankheiten in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtung kann schwerwiegende Folgen haben – für Patienten, wie auch das Personal. Wegen der hohen Dichte an Personen und dem stark frequentierten Kontakt zwischen Patienten und Personal kann sich ein Infektionsgeschehen rasch ausbreiten und eine gesundheitliche Gefahr für alle Beteiligten darstellen. Um Infektionsverläufe schnell einzudämmen, kann es hilfreich sein, medizinische Geräte zu lokalisieren. Hierfür müssen die Geräte mit hinreichender Genauigkeit lokalisiert werden, um eine zweifelsfreie Zuordnung des Geräts zu einem Krankenhausbett und einem Patienten bzw. Zimmer herzustellen. Hierdurch können Infektionsketten schneller unterbrochen sowie Patienten besser geschützt werden. Auch im Nachgang von Infektionsgeschehen können aus den gewonnen Lokalisierungsdaten in Kombination mit künstlicher Intelligenz Schlüsse für die zukünftige Verbesserung in klinischen Prozessen zur Vermeidung der Verbreitung von Infektionen und Entstehung von Infektionsketten gezogen werden.
Bereits für Release 16 wurde eine raumgenaue Lokalisierung innerhalb von 5G als Ziel definiert. Mit der relativen Lokalisierung zu einem Krankenbett (Device-to-Device, D2D) oder ab Release 17 mit einer potentiellen Genauigkeit von unter 1 Meter kann es möglich sein, eine zweifelsfreie Zuordnung zu einem einzelnen Infektionsquellen zu erreichen.