Wenn sich die Sicherheit auf Flughäfen erhöht…
Große Infrastrukturen wie Flughäfen sollen immer sicherer werden. Gleichzeitig sollen solche Bauten leichter gesteuert werden. Ortungstechnologien bestimmen in Echtzeit die Positionen von Objekten, Personen und Fahrzeugen. Das Projekt LocON führt solche Technologien am Flughafen ein:
Auf dem Flugvorfeld eines Flughafens herrscht reges Treiben. Mitarbeiter fahren Gepäcktransporter an die Maschine, verladen Container für Luftfracht und betanken das Flugzeug. Putzkolonnen müssen das Flugzeug säubern, bevor neue Passagiere eintreffen. Doch welche Personen, welche Fahrzeuge und welche Objekte bewegen sich auf dem Flugvorfeld? Haben all die Menschen eine Befugnis für das Areal? Geraten Menschen in gefährliche Situationen? Für das Sicherheitspersonal, das das Gelände auf dem Bildschirm überwacht, ist es eine fast unlösbare Aufgabe, den Überblick zu bewahren.
Die Plattform LocON bietet eine automatische und torfreie Zutrittskontrolle sowohl für das beschäftigte Personal als auch für Fahrzeuge und andere Objekte. Das Fraunhofer IIS entwickelt sie gemeinsam mit europäischen Partnern. Durchgehend lokalisiert die Plattform alle Personen und Objekte mittels Funk. Fahrzeuge, Luftfrachtcontainer und andere Objekte sind mit einem funkenden Chip versehen und können so geortet werden. Weiteres Potential bietet die Kombination mit Videoüberwachung: Bisher mussten Sicherheitsbeamte stets mehrere Schirme mit Bildern verschiedener Kameras im Auge behalten und die berechtigten Personen kennen. Künftig könnten Robocams beispielsweise zwei Personen verfolgen und die Profile der Bewegungen automatisch mit den Lokalisierungsdaten abgleichen. Stellt das System fest, dass etwas nicht stimmt – etwa ein Unfall droht –, erhalten die Sicherheitskräfte einen Hinweis.
Gemeinsam mit führenden Anbietern von Lokalisierung wird LocON am portugiesischen Flughafen Faro installiert. Künftig soll das System die Sicherheit auch in anderen Bereichen erhöhen: Etwa auf Baustellen, Bahnhöfen oder Firmengeländen.