IoT in der Erdöl- und Erdgasförderung

Digitale Fernüberwachung von Einpress- und Versenkbohrungen

Gesetzliche Anforderungen an den Umgang mit Lagerstättenwasser und Rückfluss nach §22c ABBergV, sowie Auflagen aus dem Katalog des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) stellten Neptune Energy vor die Herausforderung die Auflagen vor dem Hintergrund begrenzter Laufzeiten mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand umzusetzen.

Gesucht wurde daher eine preisgünstige und zukunftssichere Lösung, die sich zeitnah und mit nur geringem Aufwand umsetzen lässt. Eingriffe in vorhandene Instrumentierung und Steuerungen sollen so gering wie möglich sein. Darüber hinaus sollen Eingriffe in den Naturhaushalt vermieden werden.

Als drahtlose Konnektivitätslösung wurde die am Fraunhofer IIS entwickelte mioty®-Technologie eingesetzt, die bereits in einem ersten PoC mit Neptune Energy erfolgreich getestet wurde. Die Technologie ermöglicht eine bestmögliche Übertragungssicherheit, sowie eine extrem hohe Skalierbarkeit. Gemeinsam mit einem der weltweit führenden Messtechnikunternehmen, WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG, wurde das Innovationsprojekt erweitert und auf die Überwachung von Einpress- und Versenkbohrungen übertragen.

WIKA verfolgt mit seiner Digitalisierungsstrategie einen Ansatz, der neben neuen Produkten auch bewährte und vielfach erfolgreich im Einsatz befindliche Sensortechnik, um einen Konnektivität-Layer erweitert. So konnte ohne Änderung im Instrumentierungskonzept eine Plattformanbindung der Messtechnik ermöglicht werden und Daten können remote an einem beliebigen Standort visualisiert und ausgewertet werden.

Für das Innovationsprojekt wurde die erst kurz zuvor in Betrieb gesetzte Einpressbohrung Reitbrook West 17 als Referenzobjekt ausgewählt.

Dabei ging es zunächst darum, die Praxistauglichkeit der Installation sowie den energieeffizienten und robusten Transfer von Daten per Funk nachzuweisen. Hierzu wurden prozessrelevante Parameter wie Ringraumdruck, Kopfdruck, Füllstand sowie Temperatur drahtlos auf verschiedene mobile Endgeräte wie Smartphones übertragen.

Damit wurden bereits eine ganze Anzahl von LBEG-Anforderungen beispielhaft umgesetzt und im Rahmen eines Pilotprojektes konnte die einwandfreie Funktionalität des Systems sicher nachgewiesen werden.

Da mioty® eine fast unbegrenzte Anzahl unterschiedlichster Sensordaten übertragen kann und es in vielen anderen Anwendungsfeldern einen enormen Datenerfassungsbedarf gibt, wurden bereits weitere Kontakte zu möglichen Interessenten aufgenommen.

Kontakt

René Dünkler

Contact Press / Media

René Dünkler

Technologie Marketing

Fraunhofer IIS
Nordostpark 84
90411 Nürnberg

Telefon +49 911 58061-3203