Lösung
Smart Cities benötigen eine offene und multistandardfähige Systemarchitektur, die es ermöglicht, verschiedene Technologien und Ökosysteme miteinander zu verbinden. Um dieses Ziel zu realisieren, sollen an den Schnittstellen Software-Komponenten zur Verfügung gestellt werden, die eine Erweiterung und Öffnung möglich machen. Die Entwicklung dieser Architektur ist das Ziel des Forschungsvorhabens „Multiconnectivity-Plattform für resiliente Smart Cities“ (MUSC), welches vom Fraunhofer IIS, Diehl Metering und den assoziierten Partnern Smart City Systems GmbH und den Erlanger Stadtwerke (ESTW) ins Leben gerufen wurde.
Bestehende Funklösungen sollen über eine Softwareplattform, z. B. für Sensoren, so miteinander verbunden werden, dass die Daten für Nutzende in der Anwendungsebene unabhängig von der zugrundeliegenden Übertragungstechnologie einsehbar und erhältlich sind. Dafür soll im Projekt eine Erweiterung bestehender Gateways für den parallelen Empfang der Low Power Wide Area Networks (LPWAN) Standards LORAWAN und mioty® erfolgen. Die Möglichkeit der künftigen Erweiterung um weitere Standards wie z.B. Wireless M-Bus wird dabei berücksichtigt. Zur Steuerung der Kommunikation werden weitere KI-basierte Funktionen für das Netzwerkmanagement realisiert. Diese Module sollen auf vorhandenen kommerziellen Lösungen für Dataspace und Netzwerkmanagement aufbauen und in der Lage sein, weitere Netzwerke wie NB-IoT anzubinden, um eine herstellerübergreifende Vernetzung zu ermöglichen.
Nachdem die entwickelten Teillösungen im Labor kombiniert und erprobt wurden, werden sie durch Feldtests unter realen Bedingungen unter anderem bei den Stadtwerken Erlangen (ESTW) getestet. Es sollen neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Resilienz solcher hybriden Netzwerke und Plattformen im Umfeld von Smart Cities erzielt werden. Das Projekt ist im April 2022 gestartet und läuft bis März 2024.