Entwicklung einer Roboterplattform zur Unterstützung neuer Interaktionsstrategien bei Kindern mit eingeschränkten sozio-emotionalen Fähigkeiten
Ziel
Entwicklung einer emotionssensitiven Roboterplattform mit robuster videobasierter Emotionserkennung sowie multimodaler Analyse und Auswertung von Biosignalen als visuelle Feedbackunterstützung für Kinder aus dem autistischen Spektrum. Die neuartige Plattform tritt als sozialer Re- und Interaktionspartner zwischen Kind und Therapeut auf und steigert durch den Einsatz sensorbasierter Technologien (Mimik, psycho-physiologische Signale, Sprache) dessen Kommunikationsfähigkeiten. Durch das direkte Echtzeitfeedback des Roboters lernen die Kinder, die Gefühle anderer richtig einzuschätzen und sich auch ihrer eigenen Emotionen bewusst zu werden.
Durch das geplante offene Framework und Interfacedesign der Plattform sind auch andere Anwendungsfälle denkbar, wie bspw. die Behandlung von Demenzkranken.
Motivation
Was bei den meisten Menschen ganz unbewusst geschieht, stellt autistische Kinder vor eine große Herausforderung: Die Emotionen des Gegenübers richtig erkennen, interpretieren zu können und darauf entsprechend zu reagieren. Durch den Einsatz von Robotern als interaktives Kommunikationsinstrument in der Therapie können Kinder aus dem autistischen Spektrum schon frühzeitig gefördert werden1.
Ziel des Verbundprojektes ERIK ist daher die Entwicklung einer Roboterplattform, die neue Interaktionsstrategien in der Therapie von Kindern mit eingeschränkten sozio-emotionalen Fähigkeiten, wie bspw. Kindern im Autismusspektrum, aufgreift.
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1 Cabibihan et al. “Why robots? A survey on the roles and benefits of social robots in the therapy of children with autism.” Int J Soc Robot 5.4 (2013): 593-618.