Einer Studie des Verbands EuRIC zufolge treten bei 53 % der befragten Recyclinganlagenbetreiber täglich bis wöchentlich kleine Brände auf. Diese gefährden sowohl das Personal von Recyclinganlagen als auch zum Einsatz kommendes Rettungspersonal durch Verbrennungen und giftige Rauchgase, und sorgen für den Ausfall kritischer Recyclinginfrastruktur. Anwohner müssen aufgrund von Gefahren der Brandausbreitung evakuiert werden, um eine Gefährdung der umliegenden zivilen Bevölkerung zu vermeiden. Ausgelöst werden diese Brände oftmals durch fehlerhaft entsorgte Elektroaltgeräte im herkömmlichen Hausmüll, welche während des Verarbeitungsprozesses beschädigt werden und so in Brand geraten.
Der Lösungsansatz des Projektes »BREATHE« sieht es vor, brandverursachende Gefahrenstoffe aus dem Verarbeitungsprozess möglichst frühzeitig zu entfernen. Der Fokus soll hierbei zunächst auf Sortieranlagen für Leichtverpackungen liegen. Die Lösung ist jedoch so konzipiert, dass sie für weitere Trennanlagen (Restmüll, Gewerbe, Papier, Glas, etc.) eingesetzt werden kann.
Der Forschungsverbund besteht aus dem Würzburger Jungunternehmen WeSort.AI GmbH, welches sich auf die Generierung und Annotation des Datensatzes sowie die Entwicklung der KI-Algorithmen konzentrieren wird und dem Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT, welches die Multi-Energie-Röntgen Sensorik, entsprechende bildgebende Verfahren, den mechanischen Aufbau des Demonstrators und den Mechanismus zum Austrag übernimmt.