Aufgrund der voranschreitenden Rückführung verschiedener Objekte der Kolonialkunst beschäftigen sich die Fraunhofer-Gesellschaft und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in der Forschungsallianz Kulturerbe, gemeinsam mit der Leibniz Gemeinschaft, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden bereits seit 2008 mit der Entwicklung neuer, forschungsintensiver Verfahren im Bereich der Kulturguterhaltung.
Im Zuge dieses Projektes wurden 26 Benin-Bronzen, mit Herkunft aus dem ehemaligen Königreich Benin – der heutigen Bundesrepublik Nigeria, eingehend untersucht. Die Eigentumsrechte an sämtlichen dieser Objekte aus dem Bestand des Ethnologischen Museums wurden von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im August 2022 an die Bundesrepublik Nigeria übertragen. Aus diesem Grund wurden die Bronzen von dem Ethnologischen Museum in Berlin an das Entwicklungszentrum Röntgentechnik der Fraunhofer-Gesellschaft in Fürth übergeben. Dort angekommen wurde jede Bronze ein bis zwei Stunden in der eingesetzten Hochenergie-Computertomographie geröntgt. Dieses Verfahren dient der Digitalisierung der Benin-Bronzen.