Das Fraunhofer EZRT und das Kunststoff-Zentrum SKZ untersuchen in einem gemeinsamen Projekt den Einsatz von Hochtemperatur-NMR (magnetische Kernspinresonanz) zur Kunststoff-Analyse. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministierum für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Dieses Projekt hat das Ziel, die Machbarkeit von NMR-Messungen bis 300 °C zu demonstrieren und so der Industrie als auch insbesondere KMU eine verbesserte Qualitätskontrolle und damit einen Wettbewerbsvorteil zu ermöglichen. Dabei werden in den nächsten zwei Jahren neben technischen Thermoplasten auch Duroplaste eingehend untersucht und eine Materialdatenbank erarbeitet.
Die neuartigen Mess- und Auswerteverfahren der Hochtemperatur-NMR werden künftig mit den etablierten thermischen Analyseverfahren vergleichbare Ergebnisse erzielen. Als entscheidende Vorteile gegenüber den bisherigen Methoden bietet die neue Hochtemperatur-NMR dabei neben deutlich kürzeren Messzeiten, das Entfallen der aufwändigen Probenpräparation und zusätzlich die Möglichkeit zur Untersuchung größerer Probenmengen in jeder Einzelmessung.