Mit dem deutschen Datenschutz konform - Interview mit Jens Garbas
Jens Garbas ist ein Experte für die Bildanalysesoftware SHORE. Er weiß, dass der Schutz der Daten von Personen im Bereich der softwarebasierten Gesichtsanalyse ein entscheidendes Kriterium für deren erfolgreichen und vertrauenswürdigen Einsatz darstellt. In diesem Interview sind wir zentralen Fragen an die Software SHORE auf den Grund gegangen: Wie funktioniert SHORE? Welche Daten werden überhaupt erhoben? Wie sind diese geschützt? Und: Ist das auch alles von neutraler Stelle geprüft? Lesen Sie selbst:
Herr Garbas, Sie sind Experte für die Bildanalysesoftware SHORE. Was kann diese Software grundsätzlich leisten?
SHORE ist eine Software zur echtzeitfähigen Gesichtsfindung und Gesichtsanalyse, d.h. die Software kann sehr schnell Gesichter in Bildern und Videos finden und analysieren. Sie kann damit das Geschlecht und das Alter erkennen und über die Mimik auf die Emotionen schließen.
Zudem gibt es das System AVARD, das auf SHORE aufbaut. Was macht AVARD genau?
AVARD ist die Implementierung von SHORE auf einem intelligenten Sensor. Damit können wir sehr kompakte kleine Kameras bauen, die ohne eine Anbindung an eine Cloud Analysen durchführen können. Mit AVARD findet die Analyse in der Kamera statt und es ist nicht notwendig, Daten an einen Rechner, eine Cloud oder einen Dienstleister zu übertragen. Die Daten bleiben in der Kamera und damit in der Kontrolle des Anwenders. Aus dem System heraus kommen nur anonyme Metainformationen.
Was sind solche Metadaten?
Die Metadaten sind die Anzahl von Personen, Alter, Geschlecht, Gesichtsausdruck und mit Letzterem auch die Stimmung der Personen. Zusätzlich kann auch die Verweildauer von Personen erkannt werden.
Welche Daten werden nicht erfasst?
Mit dem System ist es nicht möglich, Personen zu erkennen oder wieder zu erkennen. Genauso wenig ist es möglich, festzustellen, dass eine bestimmte Person anwesend war oder dass sie an einen bestimmten Standort wiedergekommen ist.