Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IISMan stelle sich vor, sämtliche Sensoren und Steuerungsmechanismen – und das sind in großen Gebäude Tausende – ließen sich alle intelligent und aufeinander abgestimmt bedienen. So käme es beispielsweise nicht mehr zu einer Fehlkommunikation zwischen Sensor und Thermostat, und Heizungen liefen bei geöffneten Fernstern nicht auf Hochtouren. Doch was braucht es dafür? Zum einen eine reibungslose Kommunikation, zum anderen eine klare Identifikation aller beteiligten Sensoren und Steuerungsmechanismen.
Besser funken für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz #WeKnowHow
15. März 2023 | Hinter den fünf Buchstaben SKAMO verbirgt sich ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu energieeffizientem Gebäudemanagement und damit auch zur Reduktion von Kosten und CO2
Gemeinsam mit dem Flughafen München, der WEPTECH elektronik GmbH und Volue ASA hat das Fraunhofer-Institut für Intergierte Schaltungen IIS das Projekt »Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften«, kurz SKAMO, ins Leben gerufen. Das Projekt basiert einerseits auf der drahtlosen LPWAN-Technologie mioty® des Fraunhofer IIS. mioty® ist eine drahtlose LPWAN-Technologie, die eine große Anzahl an Sensorknoten für das Internet der Dinge (IoT) über große Reichweiten anbinden kann. Sie überträgt dank des TSMA-Verfahrens (Telegram Splitting Multiple Access) Sensordaten energieeffizient und zuverlässig. Mehrere hunderttausend Sensoren können über mioty® mit nur einer Basisstation betrieben werden. Das lässt eine zentrale und vernetzte Steuerung von Teilsystemen hin zu einer energieeffizienten Nutzung zu. Neben der optimierten Funktechnologie bedarf es andererseits im Rahmen von SKAMO noch einer standardisierten Beschreibung der einzelnen Sensor- und Steuerungseinheiten. Hierfür wurde auf Basis von semantischen Technologien eine Software-Architektur entwickelt, in der jede Komponente der Gebäudetechnik maschinenverständlich beschrieben ist und so eine automatische Identifikation und Kommunikation untereinander zulässt.
SKAMO lässt sich in jeder Art komplexem Gebäude vom Mehrfamilienhaus bis zum Flughafen im Anlagenmonitoring anwenden. Andreas Wilde und Ferdinand Kemeth vom Fraunhofer IIS sehen in SKAMO das Potenzial, 10 bis 30 Prozent Energie einzusparen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Beitrag von Patricia Staudacher-Sauer