»Wissbegierige Leute treten hier in Austausch«, sagte Prof. Alexander Martin, Leiter des Fraunhofer IIS. »Das stärkt und erweitert unser Netzwerk über verschiedenste Anwendungsdomänen und KI-Methoden hinweg.« Die Konferenz stand allen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Industrie und Forschung offen, mit dem Ziel, den Transfer zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern.
Praxisbezogene Vorträge stellten KI in der Anwendung vor
Ein im Vorfeld stattfindender zweitägige Workshop setzte den Fokus auf die Forschung. Teilnehmer des internationalen Partnernetzwerkes des ADA Loevlace Center diskutierten hier die aktuellen Erkenntnisse der Forschung im Bereich Machine Learning and Optimization und brachten diese Sichtweise mit in die Konferenz ein. Ergänzend zur wissenschaftlichen Perspektive gab es Keynote- und Impulssessions von Referenten aus der Industrie. Hierzu gehörte Prof. Dr. Patrick van der Smagt, Head of AI Research bei der VW Group, der einen Keynote-Vortrag zum Thema »Predict to control« hielt. Für ihn waren die Vorträge der Experten und Expertinnen des ADA Lovelace Center ein Beispiel für die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und zeigten sehr gut, wie Machine Learning in der Anwendung funktionieren kann.
Internationaler, wissenschaftlicher Austausch auf Augenhöhe
Als weiteres Highlight des Konferenztags diskutierte eine Auswahl der Experten aus dem Netzwerk des ADA Lovelace Center über die Aussichten zum Einsatz von KI. Der Mehrwert des internationalen Austausches ist laut Prof. Alexander Martin klar: »Wir arbeiten zusammen mit hochkarätigen wissenschaftliche Einrichtungen weltweit, wie dem Zuse-Institut in Berlin, dem Riken Center Tokio und dem Machine Learning Center in Atlanta. Der intensive wissenschaftliche Austausch zeigt, wie gut wir voneinander lernen können und auf welch hohem Niveau wir Wissenschaft betreiben.«
Mit dem ADA Lovelace Center KI-Methoden erforschen und weiterentwickeln
Im Jahr 2018 startete das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Ludwig-Maximilians-Universität München unter weiterer Beteiligung der Fraunhofer-Institute IKS und IISB eine einzigartige Forschungsinfrastruktur in Bayern: das ADA Lovelace Center for Analytics, Data and Applications.
In den letzten fünf Jahren ist es gelungen, im ADA Lovelace Center Strukturen zu schaffen, die in Deutschland einzigartig scheinen: Laut Prof. Dr. Sebastian Pokutta, Vizeprädisent des Zuse-Institus in Berlin und Beiratsmitglied des Ada Lovelace Center, zeichnet sich das ADA Lovelace Center durch seine enge Anbindung an die Industrie aus. Fragestellungen aus der Industrie werden aufgenommen und wissenschaftlichen Methoden dahingehend erforscht und weiterentwickelt, dass sie wieder in der Industrie eingesetzt werden können. Hinzu kommt der Austausch im internationalen Partnernetzwerk, der es erlaubt, neue Fragestellung gemeinsam zu erörtern und so auch komplett neue Ansätze zu finden.
Genau diese Netzwerke und Strukturen sind es, die laut Prof. Dr. Martin auch über das Projektende hinaus weiter bestehen bleiben. Das Fraunhofer IIS wird auch in Zukunft die Themen im Bereich KI über ganz Bayern hinweg treiben und seine KI-Kompetenzen weiter ausbauen, um deren Einsatz in weiteren Domänen zu erforschen und in die Anwendung zu bringen.