embedded world 2011 – Mobilität der Zukunft: Eingebettete Systeme für mobile Menschen
Zukunftsfähige Fahrzeuge enthalten immer mehr Elektronik, die für mehr Komfort und Sicherheit sorgt, wie z. B. die Früherkennung von Eis auf der Fahrbahn und Aquaplaning. Elektrofahrzeuge machen zudem umweltfreundliche Mobilität möglich – stellen jedoch auch neue Anforderungen an die Kommunikationstechnik, u. a. im Bereich Batteriemanagement oder Kommunikation mit der Ladestation.
Die Forscher des Fraunhofer IIS haben mehrere eingebettete Systeme entwickelt, welche die Mobilität ein großes Stück voran bringen könnten. So koordiniert der E-Car Communication Manager (ECM) als zentrale Plattform im Fahrzeug alle wichtigen Kommunikationsschnittstellen. Sogenannte HallinOne®-Sensoren überwachen den Ladezustand der Autobatterie. Die Daten der Strommessung im Fahrzeug oder die Batteriezustände könnten wiederum mit dem ECM visualisiert angezeigt werden.
Des Weiteren können sogenannte Energy Harvesting Systeme bereits minimale Mengen an Umweltenergie nutzen, wie z. B. Licht, Bewegung oder Wärme. Mit einem speziellen am Fraunhofer IIS entwickelten Spannungswandler-Chip können bereits minimale Temperaturdifferenzen von 1 bis 2 Grad Celsius in elektrischen Strom umgewandelt werden. Zudem können auch Krafteinwirkungen wie Vibrationen oder Druck durch piezoelektrische Wandler zur Energiegewinnung genutzt werden. So können Sensoren oder drahtlose Funksender direkt versorgt werden. Diese Funksender können Daten innerhalb des Fahrzeugs drahtlos weiterleiten – auf Basis der s-net®-Technologie sogar extrem energiesparend. Selbstorganisierent und multi-hop-fähig können die Sender flexibel in Systeme integriert und wieder ausgekoppelt werden.
Darüber hinaus helfen Batteriemanagement-Systeme (BMS), die Reichweite der Fahrzeuge zu erhöhen. Bisher konnte bei einem Batteriesystem nur soviel Energie entnommen werden, wie in der schwächsten Zelle enthalten ist – die Energie der restlichen kann nicht genutzt werden. Intelligente Batteriemanagement-Systeme transferieren Energie zwischen den Zellen, beispielsweise von stärkeren zu schwächeren. Sie sorgen für ein konstantes Energieniveau aller Zellen und machen die gesamte Ladung der Batterie nutzbar.
Die Kombination dieser eingebetteten Systeme in einem Elektroautomobil zeigt das Fraunhofer IIS erstmals auf der embedded world 2011 vom 1. bis 3. März in Nürnberg, Halle 12.0, Stand 110.