Spatenstich für den Forschungscampus in Waischenfeld am 19. September
Mit dem Spatenstich am 19. September 2011 mit Oberfrankens Regierungspräsident Wilhelm Wenning ist der Startschuss für den »Fraunhofer Research Campus Waischenfeld« gefallen. Die Bauarbeiten starten noch im Herbst, ab 2013 sollen die ersten Forscher die Einrichtung nutzen können.
In der Umgebung der Fränkischen Schweiz wird ein Zentrum mit 2.000 Quadratmetern Büro- und Tagungsräumen sowie Forschungslabors entstehen. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS schafft hiermit eine Arbeitsumgebung, in der bis zu 50 Wissenschaftler fernab von störenden Einflüssen in einer konzentrierten und zugleich kommunikativen Klausuratmosphäre forschen, testen, kooperieren und tagen können.
Dies soll die hohe Kreativität fördern, plant Prof. Dr. Heinz Gerhäuser, Leiter des Fraunhofer IIS, wobei die landschaftliche Umgebung dabei einen natürlichen Ausgleich zu der intensiven wissenschaftlichen Arbeit bieten wird. Der Standort ist zugleich optimal verkehrstechnisch erschlossen und bietet damit nicht nur den Mitarbeitern und Gästen des Fraunhofer IIS und seiner eng kooperierenden Einrichtungen in Dresden und Ilmenau beste Bedingungen: Auch andere Institute der Fraunhofer-Gesellschaft sollen die Möglichkeit erhalten, die Anlage zu nutzen.
Beim gesamten Konzept steht für das Fraunhofer IIS der »Campus«-Gedanke im Vordergrund. Dieser Begriff wird in Anlehnung an »Campus-Hochschulen« verwendet, bei denen Forschungsräume, Labore, Wohnraum und Infrastruktur auf engem Raum zusammengefasst sind. Das IIS will dies in Waischenfeld auch auf den außeruniversitären Forschungsbereich übertragen. Hier sollen etwa schwierige Forschungs- und Entwicklungsprojekte bearbeitet werden, zu denen die Mitarbeiter für eine gewisse Zeit unter einem Dach zusammenarbeiten müssen. Auch Ergebnisvorstellungen, Kundenpräsentationen, Strategiegespräche oder Tagungen von Gremien sind angedacht.
Der Entwurf der Architekten Barkow Leibinger sieht eine kleinteilige, an die Formation einer fränkischen Kleinstadt angelehnte Struktur vor, die sich die Topographie der Landschaft zunutze macht. Die Gebäude werden weitgehend mit ortstypischen Materialien in Holzkonstruktion realisiert, wie auch in Waischenfeld selbst, ist ein Wechselspiel aus Holz- und Putzfassaden vorgesehen. Die Fenster entsprechen in ihrer Erscheinung der lokalen Tradition, sind aber wesentlich größer ausgeführt, so dass die Verwandtschaft zu den umgebenden Häusern zwar erkennbar bleibt, aber auch wieder gebrochen wird. Beim Bau legt man vor allem auf die Nachhaltigkeit der Materialien Wert und setzt regenerative Energieträger ein. So bleiben die Betriebskosten niedrig und sind an den tatsächli