Fraunhofer liefert 3D-Aufnahmen der Henlein-Uhr – zu sehen in Sonderausstellung ab 4. Dezember
Fürth, 2. Dezember 2014: Das Entwicklungszentrum Röntgentechnik, ein Bereich des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, beteiligte sich an einem geschichtsträchtigen Gemeinschaftsprojekt mit dem Germanischen Nationalmuseum und der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Das Ziel der Zusammenarbeit war es, die umstrittene Frage zu klären, welche Taschenuhr die älteste der Welt sei. Besucher haben vom 4. Dezember 2014 bis 12. April 2015 die Möglichkeit, die Ergebnisse im Germanischen Nationalmuseum im Rahmen der Sonderausstellung »Die älteste Taschenuhr der Welt? Der Henlein- Uhrenstreit« zu betrachten.
Der Röntgenblick offenbart jedes Detail
Die Ausstellung vermittelt anschaulich, wie die ersten Räderuhren funktionierten und worin ihr technischer Fortschritt bestand. Dafür wurden die antiken Schätze selbstverständlich nicht zerlegt: Mit dem Know-how des Fraunhofer EZRT ließen sich mittels einer Mikrofokus-Röntgenanlage präzise Messungen anstellen, die Rückschlüsse auf den inneren Aufbau der Uhren erlauben. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sind Experten in der Lage, z. B. Aussagen zum Alter der Zeitmesser zu treffen. Jetzt stehen die interaktiven 3D-Aufnahmen allen Besuchern zur Verfügung, um tief ins Innenleben der »Henlein-Uhr« einzutauchen.
Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik
Das Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT entwickelt zerstörungsfreie Prüfverfahren, die es ermöglichen, Fehler bzw. Qualitätsmängel an Prüfobjekten zu identifizieren, ohne deren Funktion zu beeinträchtigen. Die Fachabteilungen bieten individuelle Lösungen von optischen 3D-Messsystemen über industrielle Röntgenkame- ras bis hin zu schlüsselfertigen Röntgensystemen für industrielle Fertigungsebenen oder auch Struktur- und Prozessanalysen im Forschungsbereich an. Der Kunde wird von der ersten Idee über eine Machbarkeitsstudie bis hin zum marktreifen Produkt von den Experten begleitet.