ESI-Anwendungszentrum für eingebettete Systeme in der Metropolregion startet in die zweite Ausbaustufe

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Das ESI-Anwendungszentrum für eingebettete Systeme geht in die zweite Ausbaustufe. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie fördert diesen Ausbau mit 6,3 Millionen Euro in den Jahren 2015–2018 und etabliert nun die Initiative der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in einer Institution, die als Schnittstelle zwischen Industrie und Forschung die industrienahe Entwicklung von eingebetteten Systemen vorantreibt.

Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs
Kickoff Modul 2/ Festakt und 9.Embedded Talk am 05.10.2015 im Campus Suedgelaende der FAU in Erlangen Enthuellung des neuen Schildes. v.l.n.r. Dr. Roland Mertz Bayerisches Staatsministerium fuer Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Prof. Dr.-Ing. Albert Heuberger Institutsleiter des Fraunhofer IIS Thomas von der Gruen ((Leiter des ESI-Anwendungszentrum) Prof. Dr.-Ing. Juergen Teich (Leiter des ESI-Anwendungszentrum) Prof. Dr. Guenter Leugering , Vizepraesident der FAU Dr. Klemens Gsell , Buergermeister der Stadt Nuernberg Foto: Kurt Fuchs/ Fraunhofer IIS Foto / Copyright by Kurt Fuchs www.fuchs-foto.de Am Weichs elgar ten 23 91058 Er langen / 09131 777740

Das ESI-Anwendungszentrum führt seit 2009 die Forschungsaktivitäten zu Eingebetteten Systemen in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) zusammen und hat sich als anerkannte Schnittstelle zwischen Industrie und Forschung etabliert.

Insbesondere bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Produktion sind eingebettete Systeme ein zentraler Baustein, der die anwendungsnahe Forschung im Bereich Automotive, Fitness und Automatisierung vorantreibt. Nach Pilot- und Transferprojekten in einer ersten Phase wird die erfolgreiche Zusammenarbeit nun in einer festen Einrichtung des ESI-Anwendungszentrums etabliert. So wurden in den letzten Jahren grundlegende Entwicklungen zur Einbettung von Funk- und Kommunikationstechnik entwickelt und in kompakte kleine Funksensoren überführt. Diese Funksensoren können beispielsweise Wartungs- und Kontrolldaten über mehrere Kilometer übertragen und werden nun zusammen mit Industriepartnern Anwendung in neuen Systemen finden.

»Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das ESI-Anwendungszentrum mit weiteren 6,3 Millionen Euro bis zum Jahre 2018. Durch das ESI-Anwenderzentrum stehen der bayerischen Wirtschaft die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich eingebetteter elektronischer Systeme zur Verfügung. So bringen wir die Digitalisierung auf breiter Front in die produzierenden Unternehmen«, lobt Dr. Ronald Mertz, Leiter der Abteilung Innovation, Forschung und Technologie im Bayerischen Wirtschaftsministerium die erfolgreiche Initiative der 16 beteiligten Lehrstühle der FAU Erlangen-Nürnberg und des Fraunhofer IIS.

Dieser Schritt garantiert Industrieunternehmen über die Metropolregion Nürnberg hinaus den Zugriff auf neuste, zukunftsorientierte und anwendungsnahe Technologien für eingebettete Systeme.

»Eingebettete Systeme sind eine Schlüsseltechnologie im Zeitalter von Industrie 4.0 und Digitalisierung. Das ESI-Anwendungszentrum ist daher ein wichtiger Player für die gesamte Metropolregion Nürnberg als High-Tech- und Industriestandort. Es ist nicht nur Baustein, sondern auch technologischer Treiber unserer regionalen Digitalisierungsoffensive«, sagt Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg.

Mit der Veranstaltungsreihe »Embedded Talk« konnte zudem eine Austauschplattform geschaffen werden, die Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie miteinander ins Gespräch bringt, um über die Erfordernisse für neue eingebettete Systeme zu diskutieren und gemeinsam praxisnahe Lösungen zu entwickeln und verfügbar zu machen.

Mit dem ESI-Anwendungszentrum steht den Unternehmen die gebündelte Kompetenz und Exzellenz der FAU und des Fraunhofer IIS zur Verfügung. Sowohl in Anwendungsfragen, als auch in technologischen Querschnittsthemen wie Kommunikation, Prozessoren oder Sensorik wird die Wirtschaft umfassend unterstützt. »Die beteiligten Lehrstühle der FAU und das Fraunhofer IIS arbeiten an der Entwicklung von leistungsfähigen, flexiblen und kostengünstigen eingebetteten Systemen. Dabei werden höchste Sicherheitsstandards eingehalten«, stellt Prof. Joachim Hornegger, Präsident der FAU, die Arbeitsschwerpunkte heraus.

Gerade im Zeichen von digitalisierter Produktion, für die Mobilität der Zukunft oder in Sport und Fitness werden die kleinen intelligenten elektronischen Systeme immer wichtiger. »Sie sind grundlegende Komponenten für die immer komplexeren Anforderungen der Industrie. Das ESI-Anwendungszentrum führt hierzu Projekte durch, die beispielsweise bei Fahrerassistenzsystemen neue Sensor- und Kamerasysteme bereitstellen werden. Hier wird die ideale Basis für die Zukunft des autonomen Fahrens, der digitalisierten Produktion oder neuer Sport- und Fitnessanwendungen geschaffen«, hebt Prof. Albert Heuberger, Leiter des Fraunhofer IIS, die Bedeutung des ESI-Anwendungszentrums hervor.

Kick-off-Veranstaltung Embedded Talk

Im direkten Anschluss an die offizielle Vorstellung am Südgelände der FAU in Erlangen fand nach der offiziellen Begrüßung und Vorstellung des Moduls 2.0 des ESI-Anwendungszentrums durch deren Leiter, Professor Jürgen Teich, FAU, und Thomas von der Grün, Fraunhofer IIS, der 9. Embedded Talk statt.

Mit dem Thema »Eingebettete Sensorik für Automobil-, Fitness und Industrieanwendungen « bietet die Veranstaltung »Embedded Talk« ein informatives und praxisnahes Vortragsprogramm. Experten aus den Bereichen der Sensorentwicklung für industrielle Automatisierung, Automobilanwendungen und dem Einsatz von eingebetteter Sensorik für Sport- und Fitnessanwendungen haben die Möglichkeit, sich intensiv austauschen zu können.