Projekt »SKAMO« zum Anlagenmonitoring mit der mioty-Technologie am Flughafen München angelaufen

Gemeinsam mit dem Flughafen München, der WEPTECH elektronik GmbH und Volue ASA hat das Fraunhofer-Institut für Intergierte Schaltungen IIS das Projekt »Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften«, kurz SKAMO, ins Leben gerufen. Das Projekt basiert auf der drahtlosen LPWAN-Technologie mioty® des Fraunhofer IIS. Ziel ist, die Kosten und Einstiegsbarrieren für die Einführung digitaler Services zur Optimierung des Energie- und Lastmanagements durch den Einsatz von IoT- und KI-Technologien zu reduzieren. So können erhebliche Mengen an Energie und CO2-Emissionen und gleichzeitig Kosten eingespart werden.

Ob im Terminal, in der Gepäcksortierung, im Wartebereich oder im Hangar: Auf einem Großgelände wie dem des Flughafens in München liefern täglich eine sehr große Anzahl an Sensoren Daten über unterschiedliche Wege, wie z.B. über LAN und WLAN oder Wireless Mbus. Diese Daten müssen anschließend verarbeitet, visualisiert und analysiert werden. Allein über tausend Verbrauchszähler messen Wasser-, Strom-, Kälte- und Wärmemengen auf der Gesamtfläche des Flughafens und müssen zum Teil zeit-, personal- und kostenintensiv abgelesen und gewartet werden. 

Seit 2019 wird mioty®  im von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Kompetenznetzwerk FutureIOT am Flughafen München eingesetzt. Was mit drei Basisstationen und wenigen Testsensoren begann, hat sich inzwischen zu einem produktionsreifen Gesamtsystem entwickelt: Die mioty®-Technologie gewährleistet eine stabile Funkabdeckung für die Sensorkommunikation im kompletten Außen- und Innenbereich bis ins erste Untergeschoss des Flughafens. Mit ca. 70 Sensoren wurden bereits mehrere Use Cases testweise umgesetzt, darunter eine genauere Analyse von raumlufttechnischen Anlagen im Terminal 1 und eine Zählerfernauslese. 

Ein weiterer Schritt in Richtung Produktion gelang im September 2021 durch eine von der Firma Swissphone zur Verfügung gestellte Basisstation. Mit dieser ist es erstmalig möglich, auch Daten von der Basisstation an die Sensoren zu senden. Dies ist notwendig, um z. B. die Abtastrate eines Sensors aus der Ferne anzupassen.

Effizienter Technologie-Rollout von mioty®

In vielen Gebäuden bzw. Liegenschaften des Flughafen Münchens existieren umfangreiche Energiesysteme bestehend aus Erzeugern von Wärme, Kälte und Strom bzw. Speichern und Verbrauchern. Dabei kann es regelmäßig zu einem überhöhten Energieverbrauch kommen, z.B. wegen einer fehlenden Abstimmung zwischen isolierten Teilsystemen. Diese Herausforderung soll mit dem Rollout der mioty®-Technologie gelöst werden. 

»Wir haben aus diesem Grund zusammen mit den Projektpartnern Fraunhofer IIS, WEPTECH und Volue das SKAMO-Projekt gestartet, um gezielt die Kosten für die Einführung neuer digitaler Dienste zu reduzieren und damit eine Einsparung von Energie, Kosten und CO2 zu ermöglichen«, erläutert Julian Rott, zuständig für Digitalisierungsprojekte im Technik-Bereich am Flughafen München.

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist das Ziel von SKAMO, den energetischen Fußabdruck bei der Einführung von IoT-Systemen so klein wie möglich zu halten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Einsparungen, die durch die Technologie erreicht werden, nicht durch eine ineffiziente Einführungsphase beeinträchtigt oder verhindert werden. Das SKAMO-Projekt ist im Mai 2022 mit einer Laufzeit von 36 Monaten und einem Fördervolumen von ca. 2 Mio. Euro gestartet.

Über mioty®

mioty® ist eine drahtlose LPWAN-Technologie, die eine große Anzahl an Sensorknoten für das Internet der Dinge (IoT) über große Reichweiten anbinden kann. Sie überträgt dank des TSMA-Verfahrens (Telegram Splitting Multiple Access) Sensordaten energieeffizient und zuverlässig. Mehrere hunderttausend Sensoren können über mioty® mit nur einer Basisstation betrieben werden. mioty® ist eine Marke der Fraunhofer-Gesellschaft e.V. https://www.mioty.de

Weitere Informationen zu FutureIOT finden Sie hier