Autonomes Fahren braucht eine hochgenaue und verlässliche Position – sonst wird es gefährlich
Komplexe Verkehrssituationen bei Einfädel- und Überholprozessen erfordern eine extrem hohe Aufmerksamkeit des Fahrers. Unaufmerksamkeiten führen hier leicht zu Unfällen. Dem kann autonome Unterstützung entgegenwirken. Um dem Fahrzeug für diese Situationen die benötigte hochgenaue Position im Dezimeterbereich zur Verfügung zu stellen, werden im Projekt PRoPART (Precise Robust Positioning for Automated Road Transports) alle Vorteile von Satellitensignalen als auch anderer Navigationslösungen, wie Radar und Kameras im Fahrzeug, genutzt.
In Tunneln oder unter Brücken kann die Signalverbindung zu den Satelliten jedoch abbrechen. Satellitensignale können auch gestört oder gar getäuscht werden. In diesen Fällen muss der Fahrer wieder das Steuer übernehmen – sonst wird es gefährlich.
Mit unserem GNSS-Empfänger GOOSE ist es möglich, Signal- unterbrechungen für kurze Zeiträume zu überbrücken, damit der Fahrer auch in diesen Situationen nicht mehr eingreifen muss. Wir nutzen bei GOOSE bereits heute den offiziell ab 2020 verfügbaren Service OSNMA (Open Service Navigation Message Authentication) des Satellitennavigationsdienstes Galileo. Dieser versendet Galileo-Satellitensignale mit einer Verschlüsselung, die das Vortäuschen einer Position erheblich erschwert. So können wir mit der GOOSE-Technologie auch komplexe Verkehrssituationen für das autonome Fahren beherrschbar machen.