Einrichtungen erforschen digitale Lösungen für die Medizin von morgen
Am 31. Mai wurde das Medical Valley Center Bamberg mit einem Festakt eröffnet. Dabei erhielten vier Projekte aus den Händen von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Fördermittelbescheide. Darunter waren das Mobile Health Lab, eine neue Arbeitsgruppe des Fraunhofer IIS, und das Digitalmedizinische Anwendungszentrum dmac GmbH, ein Joint Venture des Medical Valley mit dem Fraunhofer IIS. Beide Einrichtungen erforschen digitale Lösungen für die Medizin von morgen und treiben die telemedizinische Versorgung voran, indem sie eine Brücke zwischen Patienten und Arzt schlagen.
Beim Mobile Health Lab in Bamberg soll das Zuhause mithilfe der Telemedizin in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung rücken. Es arbeitet an der Entwicklung einer generischen Telemedizin-IT-Plattform, dem »Digitalen Patientenmanager«. Durch diesen sollen Dienstleister über alle Sektoren hinweg miteinander vernetzt und eine dezentrale Infrastruktur für die medizinische Kommunikation geschaffen werden. Individuelle Patientendaten können dabei automatisiert erhoben und zwischen Nutzerin/Nutzer und zuständigen Gesundheitsdienstleistern (Ärztin/Arzt, Krankenhaus, Therapeutin/Therapeut) ausgetauscht werden. Dabei bestimmt die Patientin bzw. der Patient selbst, wer Zugriff auf welche Daten erhält und umgekehrt können ihr bzw. ihm auf diesem Weg alle relevanten Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Ebenfalls in Bamberg ansässig ist die Digital Health Application Center GmbH. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt soll als Wegbereiter und -begleiter für neue medizintechnische Innovationen und Produkte fungieren und Firmen auf dem Weg in die digitale Medizin von morgen unterstützen. Es integriert Ideen in die medizinische Versorgung und Forschung und moderiert patientenzentrierte Entwicklungs- und Validierungsstudien. Technische Lösungen sollen somit für alle in einem sich neu entwickelnden Digital-Health-Ökosystem erlebbar werden.