Bei der Planung von Anlagen für Prozesse in der chemischen Verfahrenstechnik ist die Herausforderung, ein Optimum im Spannungsfeld von Effektivität, Anschaffungs- und Betriebskosten zu finden. Darüber hinaus sollen Anlagen möglichst Energie- und Ressourceneffizienz arbeiten und geringe CO2-Emissionen verursachen. Auch erfahrene Verfahrensingenieure verlassen sich hier oft auf Heuristiken und Erfahrungswerte. Künstliche Intelligenz (KI) kann die Anlagenplanung unterstützen und diese schneller und effektiver machen. Das wirkt sich positiv auf die Kosten in der Entwicklungs- und Designphase aus. Somit können Unternehmen ihre Betriebskosten senken und gleichzeitig ihren CO2 Ausstoß reduzieren, wodurch sie einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Die KI kann mit Simulationen und Expertenwissen trainiert werden und dem Ingenieur zur Seite stehen.
Die Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit der technischen und wirtschaftlichen Durchführung aller Prozesse, in denen Stoffe nach Art, Eigenschaft und Zusammensetzung verändert werden. Anwendungsbereiche gibt es in verschiedenen Industriezweigen, wie z.B. in der Pharma- und Chemieindustrie, Abfallwirtschaft, Kunststoffherstellung, Trinkwasseraufbereitung und der Treibstoffherstellung. Einige der Aufgaben, die ein Ingenieur in der Verfahrenstechnik lösen muss, sind unter anderem die Planung der Verarbeitungsschritte, die Auswahl und Entwicklung nötiger Apparate und Maschinen, die Methodenbestimmung für den Stofftransport oder die Festlegung erforderlicher Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik. Schlussendlich entwirft der Ingenieur aufgrund der verschiedenen Parameter mithilfe einer Software ein Fließbild für die gewünschte Stoffumwandlung. Der Einsatz einer KI-Assistenz kann diesen Prozess beschleunigen und effektiver gestalten.