(Teil-)autonomes Fahren bewegt uns nicht nur auf den Straßen an Land, es ist ein ebenso wichtiges Thema auf unseren Binnenschifffahrtsstraßen. Die Gründe hierfür liegen nicht in einer Erhöhung des Komforts der Kapitäne, es geht darum das Potenzial der Binnenschifffahrt besser auszuschöpfen und somit den Schienen- und Straßenverkehr zu entlasten. Gerade sog. Stichkanäle (Abzweigung eines bereits verlaufenden schiffbaren Kanals in eine Stadt oder ein Industriegebiet) bieten hier noch erhebliches Optimierungspotential.
In dem Projekt Smart Port Shuttle (SPS) geht es um die Entwicklung eines Testfelds auf dem Stichkanal Hildesheim. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten ist die Lage der Häfen am Ende der Stichkanäle des Mittellandkanals für die Binnenschifffahrt unattraktiv: fehlender Ausbau der Stichkanäle, Ladung nur in eine Richtung transportierbar, zu kleine Schleusen. Um die Kosten für diesen Transportweg zu senken und ihn dadurch attraktiver werden zu lassen, soll ein (teil-)autonomer Shuttledienst zwischen dem Hauptkanal und den Häfen am Ende der Stichkanäle auf dem Testfeld eingerichtet werden. Dabei gilt es die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und die bereits in der Automobilbranche vorhandenen Systeme für (teil-)autonomes Fahren zu evaluieren, zu integrieren sowie zuverlässig Daten für eine exakte Positionsbestimmung bereitzustellen.