IoT in der Automobil-Produktion

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In großen und zeitlich eng getakteten Produktionsanlagen, wie dem BMW-Werk in Dingolfing, führen Verzögerungen und Ausfälle an einer Stelle der Produktion häufig zu weiteren Problemen in der gesamten Herstellungskette. Da dies hohe Kosten mit sich bringt, ist es notwendig, die gesamte Produktionsanlage möglichst weitreichend zu überwachen.

Eine schnelle Erkennung von externen Faktoren wie Wetterumschwüngen ist hierbei sehr hilfreich: Mit Hilfe von Sensoren und der drahtlosen Übertragungstechnologie mioty® werden Umgebungsparameter erfasst und somit Störungen frühzeitig erkannt. Die Daten werden direkt ausgelesen und analysiert, was ein schnelles Handeln ermöglicht.

Ausgangssituation

Das BMW-Werk in Dingolfing erstreckt sich über mehrere hundert Quadratmeter. Ziel war es, einen ganzen Produktionsbereich energieeffizient und stabil abzudecken, um mögliche Lösungen für auftretende Probleme zu finden. Dies waren beispielsweise Ursachen für die Expansion/Kontraktion von Gasen, Flüssigkeiten oder Gummi sowie der mögliche Einfluss der Umwelt auf die Erschöpfung von Mitarbeitern und Problemen an Maschinen. Zuerst wurden SPS-Daten zur Hilfe genommen. Da diese enorme Mengen an Informationen umfassten und einige Parameter nicht sinnvoll auszuwerten waren, wurde eine andere Methode gesucht. Diese Methode sollte zudem Langzeitstabilität und große Reichweiten bei geringem Stromverbrauch bieten.

 

Lösung

Im BMW-Werk wurden schließlich über einen längeren Zeitraum Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Luftdruck mithilfe von mioty® als Übertragungstechnologie gemessen.

Die Produktionsanlage führt diverse Maschinen mit vielen Metallteilen und besteht aus zahlreichen metallischen Hindernissen und ist umgeben von (Stahl-)Beton. Für diese schwierigen Umgebungsverhältnisse eignet sich mioty® ausgezeichnet, da es eine große Tiefendurchdringung und zugleich extrem robust gegen Fremd- und Eigenstörung ist. Auch der Aufbau und die Installation in der vorhandenen Infrastruktur gestalteten sich unproblematisch.

 

Nutzen

Die Auswertungen der Ergebnisse von Luftdruck, -feuchtigkeit sowie -temperatur im Vergleich zu Störereignissen der Maschinen ergaben eine Korrelation von erhöhter Fehleranzahl und niedriger Luftfeuchtigkeit sowie erhöhter Fehlerzahl und sprunghaftem Luftdruckänderungen. Am höchsten korreliert hat die Fehleranzahl mit niedriger Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit niedriger Temperatur.

Außerdem wurde herausgefunden, dass Umgebungsdaten für den Außenbereich teilweise wichtiger waren, als Umgebungsdaten innerhalb der Gebäude.

 

Anhand dieser durch mioty® sehr einfach generierten Ergebnisse konnten Möglichkeiten zur Verbesserung der Produktionsumgebung umgesetzt werden. Überdies können durch die hohe Skalierbarkeit von mioty® unkompliziert weitere Sensoren eingebunden und damit zusätzliche Messungen in die Lösungsfindung eingezogen werden. Somit wird die Produktivität gesteigert und die Kosten werden gesenkt.

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René Dünkler

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