Beim Wälzschleifen ergeben sich besondere Herausforderungen und Probleme, da mit einer geometrisch unbestimmten Schneide gearbeitet wird. Das bedeutet, dass die Schleifkörner auf der Schleifscheibe stochastisch verteilt sind, was zu unvorhersehbaren Bearbeitungseffekten führt. Darüber hinaus verändern sich die Schleifkörner durch Verschleiß und Konditionierung, wodurch die Effizienz und Genauigkeit des Prozesses beeinflusst wird.
Um die Prozesssicherheit zu gewährleisten, werden häufig hohe Sicherheitsfaktoren angewendet und die technologischen Parameter konstant gehalten. Jedoch führt diese Herangehensweise zu einer verringerten Produktivität, da die Möglichkeiten zur Optimierung nicht vollständig ausgeschöpft werden. Gleichzeitig führt die reduzierte Werkzeugstandzeit der Schleifscheiben zu erhöhten Werkzeugkosten.
Die Prozesssicherheit wird auch dadurch beeinträchtigt, dass es keine direkten Messgrößen zur Überwachung des Schleifscheibenzustands gibt. Dies führt dazu, dass der genaue Zustand der Schleifscheibe während des Prozesses unbekannt bleibt, wodurch neben der Prozesssicherheit auch die Effizienz weiter beeinträchtigt wird. Diese Ungewissheit verhindert, dass das Potenzial zur Prozessoptimierung der Schleifscheibe und Maschine vollständig genutzt wird.
Im Wälzschleifen ist somit noch erhebliches Optimierungspotenzial vorhanden, das durch verbesserte Überwachungsmechanismen und eine präzisere Steuerung des Schleifprozesses realisiert werden könnte.