Ein erster Scan ergab, dass sich im Inneren des schweren Blocks ein sehr großes, metallisches Objekt befindet, jedoch schirmte das umliegende Erdreich den metallischen Inhalt so gut ab, dass weitere Einblicke nicht möglich waren. Aus diesem Grund wurde der Block nach Fürth transportiert.
Das dort befindliche XXL-CT-System bietet die einzigartige Möglichkeit, großvolumige Objekte vollumfänglich dreidimensional zu erfassen. Durch den Einsatz hoher Röntgenenergien von bis zu neun Megaelektronenvolt wurde eine gute Durchdringung des Blocks erzielt, sodass eine besonders dichtetreue Abbildung von unterschiedlichsten Materialien möglich wurde. Die räumliche Auflösung liegt dabei im Bereich unterhalb eines Millimeters.
Die Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Objekt um eines römischen Schienenpanzer handelt. »Er ist bislang der älteste und der einzig erhaltene Schienenpanzer. Dieser Fund liefert uns gänzlich neue Einblicke in die römische Rüstungstechnik«, so Prof. Dr. Salvatore Ortisi (Ludwig-Maximilians-Universität München), seit seinem Weggang von der Universität Osnabrück kommissarischer Leiter der Wissenschaftsabteilung am Museum und Park Kalkriese.