RoboCT – Roboterbasierte Mikro-Computertomographie an Großbauteilen

>> Röntgenradioskopie und -Computertomographie mittels kooperierender Roboter, um große oder komplexe Objekte für Röntgen-ZFP zugänglich zu machen.<<

Für voluminöse Bauteile im Automobilbau wie Seitenrahmen oder Anbauteile wie Türen und Heckklappen, aber auch Rumpfbauteile aus dem Bereich der Luftfahrt existierten bislang noch keine serientauglichen oder produktionsintegrierte Röntgensysteme – schon gar nicht für die vollständige CT-Untersuchung in 3D. Derartige Untersuchungen können ausschließlich unter Laborbedingungen mit immensem Aufwand an wenigen entsprechend mächtig ausgerüsteten Standorten erfolgen.

Mit RoboCT können große oder komplex geformte Bauteile – die sonst kaum in eine CT-Anlage passen – mit Röntgen und Mikro-Computertomographie geprüft und untersucht werden. Dabei bewegen zwei oder mehrere große Roboter die Röntgenröhre und -detektor um das Objekt.

Vor diesem Hintergrund haben wir die robotergestützte CT-Technologie >>RoboCT<< entwickelt – ursprünglich insbesondere für Prüfaufgaben in der Luft- und Raumfahrt. Heute unterstützt die RoboCT in den unterschiedlichsten Bereichen – in der frühen Entwicklungsphase bis hin zur Qualitätskontrolle des endmontierten Produkts, ohne dieses zerlegen zu müssen.

Was sind die Besonderheiten des RoboCT Systems?

Die roboterbasierte Computertomographie ermöglicht nun die zerstörungsfreie Prüfung von derartig komplexen Objekten mit nahezu uneingeschränkter Flexibilität am kompletten Bauteil oder an beliebigen >>Region-of-Interests<< (ROI). Dies im besonderen nun im Mikrometer-Auflösungsbereich. Dank der Bewegungsfreiheit der Roboter sind Herausforderungen im Handling des Prüfobjekts bedingt durch hohe Objektgewichte als auch komplex zu transportierende Objekte kein Problem mehr.

Die Ungenauigkeit der Aktuatorik im Vergleich zu hochpräzisen Positionierungsachsen von Laborsystemen wird mit patentierter intelligenter Algorithmik softwareseitig kompensiert, um die notwendige Präzision für die zuverlässige Darstellung von geforderten Details im Objekt, insbesondere für die Mikro-Computertomographie, zu erreichen. Dadurch werden preisintensive Komponenten eingespart und die Wirtschaftlichkeit der Anlage in Ihrem Unternehmen sichergestellt und dies alles für den Endanwender ohne Roboter programmieren zu müssen.

© Fraunhofer IIS/Paul Pulkert
RoboCT am Entwicklungszentrum Röntgentechnik in Fürth