Die Computerlaminographie (CL) ist die ideale Röntgenprüfmethode, um flächige Bauteile zu untersuchen. Da diese durch ihr ungünstiges Aspektverhältnis nicht von allen Seiten gleichermaßen gut oder teilweise gar nicht zugänglich sind, lässt sich eine reguläre CT nicht durchführen. Bei der CL kommen alternative Scangeometrien zum Einsatz, welche diese Problematik lösen. Einzelne Schnittebenen des Objekts können scharf abgebildet werden (Fokusebene). Die Extraktion einer Vielzahl von Fokusebenen erfolgt mit Hilfe von Rekonstruktionsalgorithmen wie der Tomosynthese oder iterativen Verfahren, die jeweils spezifische Vorteile aufweisen. Neben der Untersuchung elektronischer Leiterplatten, kommt die CL heute verstärkt bei der Prüfung moderner Leichtbaumaterialien (z. B. faserverstärkte Kunststoffe CFK, GFK) zum Einsatz.
Bei der Bildaufnahme werden die Röntgenkomponenten auf koplanaren Trajektorien bewegt, welche gemeinsam mit dem Zentralstrahl eine Fokusebene definieren. An verschiedenen Positionen der Komponenten auf den Trajektorien werden Einzelbilder aufgenommen. Mittels Tomosynthese wird Tiefeninformation rekonstruiert. Durch die limitierte Winkelinformation aus den seitlichen Raumrichtungen ist diese Tiefeninformation begrenzt. Man spricht daher von der Rekonstruktion von 2,5D-Daten, an Stelle von 3D-Daten. Es wird ein dreidimensionales Bild um die Fokusebene herum erzeugt, das eingeschränkte Information in der dritten Dimension hat. Die Zugänglichkeit des Untersuchungsobjekts und die technischen Eigenschaften des Messsystems erlauben die Definition und Anwendung verschiedener Abtastgeometrien, welche wiederum in verschiedenen Eigenschaften der Rekonstruktion und unterschiedlich gearteten Artefakten in der dritten Dimension resultieren.