Smart City: Wie wird eine Stadt zukunftsfähig?

02.08.2022 | #WeKnowHow: Smart Citys und Regionen

In einer intelligenten Stadt werden technische, aber auch gesellschaftliche und wirtschaftsorientierte Lösungsansätze genutzt, um Städte nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Das wissen Nadja Hoßbach, Abteilungsleiterin »Innovation und Transformation« und Karlheinz Ronge, Abteilungsleiter »Verteilte Systeme und Sicherheit«, vom Fraunhofer IIS.

Die Smart City ist in einigen Bereichen bereits Realität: Kinopässe auf dem Smartphone, direkte Interaktion vom Laptop mit der Stadtverwaltung und intelligente Routenplanung für den Einkaufsbummel. Subsumiert unter den Begriffen Smart Living, Smart Energy & Environment, Smart Mobility, Smart Health, Smart Government, Smart Learning und Smart Economy entstehen Smart Cities, in denen unser Leben effizienter und vor allem ressourcenschonender wird.  

Dabei beziehen sich die Lösungen nicht nur auf das E-Government in der Stadtverwaltung und auf die städtische Infrastruktur. Sie beinhalten auch Aspekte, die unsere Wohn- und Lebenssituation, Fortbewegung, Versorgung, Gesundheit und Bildung betreffen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fraunhofer IIS integrieren smarte Lösungen in unseren Lebensalltag. Das Stichwort lautet »Transformationsunterstützung«. »Am Fraunhofer IIS gehen wir davon aus, dass jede Stadt und Region ganz individuelle Herausforderungen hat. Wir führen für Kommunen Regionalanalysen durch und erschließen dazu auch neue Datenquellen wie Geodaten, um die Ausgangssituation festzustellen«, erklärt Nadja Hoßbach. Wenn es um die Transformation zur Smart City geht, begleiten Nadja Hoßbach und Karlheinz Ronge Kommunen bei der Entwicklung einer Digitalstrategie und der Identifizierung von Use Cases. In Bezug auf die Datensicherheit sieht Karlheinz Ronge das Ziel darin, dass die Bürger und Bürgerinnen ihre Daten selbst verwalten können. »Jeder und jede muss die Möglichkeit haben, die persönlichen Daten einzusehen und zu korrigieren, um so mögliche Nachteile durch fehlerhafte Daten vermeiden zu können.«

Die Motivationen, Smart-City-Projekte auch auf europäischer Ebene immer weiter voranzubringen, sind vielfältig: So leisten intelligente Städte einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, entwickeln strukturschwache Regionen und stärken die regionale Wirtschaft. Der Weg dahin ist noch lang. Wann werden wir in einer nahezu vollkommen intelligenten Welt leben? »Das kann noch zwei Jahrzehnte dauern«, beschreibt Karlheinz Ronge die Zukunft.

Karlheinz Ronge befasst sich seit Jahren mit dem Einsatz von Kommunikationstechnologien und eingebetteten Systemen im Kontext des Internet of Things (IoT). Anwendungsschwerpunkte sind Automatisierung von verteilten Systemen sowie Energiemanagement.  

Dr. Nadja Hoßbach studierte und promovierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fachbereich Wirtschaftsinformatik. In ihrer Abteilung werden management-orientierte Modelle und Werkzeuge für die digitale Transformation entwickelt.

 

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