Der Batteriepass als Dokumentation eines Lebenszyklus
Damit ließe sich selbst nach dem Lebensende einer Batterie, wenn diese keinen Aufkleber mehr trägt oder bereits geschreddert worden ist, eindeutig identifizieren, welches individuelle Modell aus welcher Charge vorliegt. Mithilfe der magnetischen Nanopartikel und dem spezifischen Code aus der Magnetpartikel-Spektroskopie könnten die Batterien dann einem sogenannten „Batteriepass“, wie Daniel Haddad den Eintrag in einer Datenbank nennt, zugeordnet werden. Man könnte nun feststellen, wer die Batterie wie hergestellt hat, wie sich die Zellchemie über die Nutzung hinaus entwickelt hat, und wie ein optimaler Recycling-Prozess aussehen sollte. Sogar Informationen darüber, ob man die Batterie vielleicht sogar durch Modifikationen reaktivieren könnte, wären möglich. Die Folge davon wäre eine nahezu optimale Verwertung der zahlreichen seltenen Rohstoffe, die in Batterien verbaut sind. Will man jeglichen Einfluss auf die Zellchemie vermeiden, kann man die Partikel auch z. B. außen in die Siegelnaht der Alu-Kunststofffolie der Batteriezelle einbringen. „So stören wir auch die Performance der Zelle nicht “, betont Daniel Haddad. Ein Nebeneffekt wäre die Fälschungssicherheit durch den spezifischen Code, die auch in anderen Bereichen von hoher Relevanz sein könnte.
Die Vision: Das Entwicklungszentrum Röntgentechnik und seine Partner liefern Partikel, Auslesegerät, Software und Datenbank als Komplettpaket. Dann werden durch den Kundendie Partikel in die Materialen der Batteriezelle eingebracht, um diese zu markieren. Ab diesem Zeitpunkt hat die Batterie einen stetigen Begleiter, der auf sie aufpasst.