DGZfP-Anwenderpreis 2020 geht an Wolfgang Holub vom Fraunhofer IIS
Die Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP) hat Wolfgang Holub, Chief Engineer am Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT des Fraunhofer IIS, mit dem Anwenderpreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm für seine Forschung zum Thema »Roboterbasierte Computertomographie an Großbauteilen im Automobilbau« im Rahmen der virtuellen DGZfP-Jahrestagung überreicht.
Gemeinsam mit seinem Team hat Holub die roboterbasierte Computertomographie so vorangetrieben, dass nun große Bauteile wie Pkw-Karosserien oder Flugzeugtragflächen haarfein untersucht werden können. Das Zusammenspiel aus Röntgenhardware und großen Industrierobotern macht automatische Prüfabläufe an großen oder komplexen Objekten möglich. Das Besondere dabei ist, dass kritische oder auffällige Stellen somit punktuell und detailliert geprüft werden können ohne diese für konventionelle CT auszuschneiden und dabei das Objekt zu beschädigen.
Wolfgang Holub ist Chief Engineer am Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT des Fraunhofer IIS. Als Product Owner steuert er die Entwicklung der RoboCT und hat die fachliche Leitung seines Teams von Softwareentwicklern und Ingenieuren inne. Der Diplom-Ingenieur für Informations- und Kommunikationstechnik arbeitet seit 2011 am EZRT und beschäftigt sich neben der robotergestützten Computertomographie generell mit hochaufgelösten Röntgenverfahren für besonders große Objekte.
Der DGZfP-Anwenderpreis wird im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung an Prüfpersonal und Fachleute in den Bereichen Technik, aber auch Ingenieurwesen und Naturwissenschaften verliehen, die innovative Leistungen in Bezug auf Verfahren und Prüftechnik leisten. Im Vordergrund steht dabei die unmittelbare praktische Relevanz. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.