Die industrielle Computertomographie (CT) ist aus der modernen Industrieumgebung nicht mehr wegzudenken und kommt in verschiedenen Branchen zum Einsatz. Viele Unternehmen setzen inzwischen mehrere CT-Systeme für unterschiedlichste Aufgaben ein, von der Überwachung von Produktionsprozessen über die Sortierung von Objekten bis hin zur Vollständigkeitsanalyse. Um mit solch immer größer werdenden Anlagenparks effizient zu arbeiten, hat das Fraunhofer IIS eine neue Datenmanagement-Software entwickelt.
Die »CloudCT« verbessert die Benutzerfreundlichkeit der CT erheblich und vereinfacht den Umgang mit den resultierenden Datenmengen. Die Software speichert alle Daten zentral in der firmeneigenen Cloud, sodass Anwender von jedem beliebigen Endgerät darauf zugreifen können.
Besonders in großen Betrieben, die mehrere CT-Anlagen betreiben, fehlte bislang eine praktikable Möglichkeit, CT-Daten zentral speichern und abrufen zu können. Auch unterwegs konnten Nutzer die Daten bisher nicht einsehen. Das webbasierte CT-Datenmanagement-System CloudCT schafft Abhilfe: es ermöglicht die Speicherung und Visualisierung unterschiedlicher Daten, die im Umfeld der industriellen CT generiert und verwaltet werden. Darunter fallen beispielsweise Projektions-, Volumen- und Metadaten. Jetzt können Nutzer von überall auf CT-Daten zugreifen – beispielsweise auch direkt in einer Besprechung mit einem Kunden. Aber nicht nur das: CloudCT erlaubt es den Anwendern auch, den Fortschritt laufender Messungen zu überwachen und bei eventuellen Problemen neu zu starten. Die Entwicklung der CloudCT erfolgte zunächst für interne Zwecke: »Am Fraunhofer EZRT betreiben wir zahlreiche Röntgensysteme. Da sich diese in unterschiedlichen Räumen und sogar Gebäuden befinden, wünschten wir uns ein System, mit dem wir von überall Zugriff auf unsere CT-Daten haben«, erklärt Thomas Miller, Diplom-Informatiker am Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT.