GoalRef – Die Torlinientechnik

Auf einen Blick

Guter Sport zeichnet sich durch ein hohes Maß an Fairness aus. Hierfür ist es besonders wichtig entscheidende Spielsituationen richtig zu werten. Der Mensch alleine kann jedoch nicht jede Situation korrekt einschätzen und beurteilen. Oft sind diese mit bloßem Auge nicht zu erkennen und veranlassen einen unfairen Ausgang eines Sportwettbewerbs.

Nimmt man hierbei den Fußball als Beispiel, so steht in Regel 10 der FIFA geschrieben: „Ein erzieltes Tor ist gültig, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte in vollem Umfang überquert […]“

Viele Schiedsrichterentscheidungen in der Vergangenheit berücksichtigten diese Regel allerdings nicht, weil die Situation mit menschlichem Auge falsch eingeschätzt wurde.

Hierfür wurde die GoalRef Technologie entwickelt, welche mithilfe eines Magnetfeldes um das Tor exakt detektiert, ob der Ball die Linie tatsächlich überquert hat. Falsche Schiedsrichterentscheidungen gehören durch GoalRef der Vergangenheit an.

 

Die Technologie kann problemlos auf andere Ballsportarten adaptiert sowie für verschiedene industrielle Anwendungen genutzt werden.

 

 

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Technologische Merkmale

Das GoalRef System orientiert sich technologisch an der Basistechnologie IndLoc®.  Diese wurde auf Sportanwendungen angepasst und weiterentwickelt und bietet damit eine präzise Lokalisierung von entscheidenden Objekten im Sport. Im Fußball-Beispiel wird eine Exciterspule rund um das Tor gelegt, welche ein schwaches magnetisches Primärfeld erzeugt und den zu überwachenden Raum um das Tor definiert. Der verwendete Fußball wird im Inneren mit nicht bemerkbaren Spulen ausgestattet, welche mittels Induktion ein eigenes Magnetfeld in Tornähe aufbauen. Die Magnetfeldänderung wird durch die angebrachten Sensorantennen detektiert. Diese senden dann ein Signal an den Reader, welcher das Signal verarbeitet und in Echtzeit an ein angeschlossenes Back-End-System sendet. Das Ergebnis, ob ein Tor erzielt wurde, wird schließlich verschlüsselt an den Schiedsrichter gesendet, welcher dieses an einem Gerät (Schiedsrichteruhr, Handy, etc.) ablesen kann.

Situation 1: Fußball befindet sich außerhalb des Tores

© Fraunhofer IIS/Friesen

Situation 2: Fußball in Tornähe

© Fraunhofer IIS/Friesen

Situation 3: Fußball im Tor

© Fraunhofer IIS/Friesen

Unser Angebot

Ihr F&E Partner

Gerne begleiten wir, das Fraunhofer IIS, Sie bei der Implementierung Ihres GoalRef Systems. Das System können wir dabei für viele Ballsportarten maßgeschneidert anpassen, kommen Sie hierfür einfach mit Ihren Vorstellungen auf uns zu. Es ist hierbei weitere Forschung erforderlich, um ihr System erfolgreich zu implementieren.

Testumgebung

Wir haben Zugang zu hochmodernen Messtechniken und -methoden, zu Fördertechnologie, sowie zu einem kompletten Testzentrum für die Simulation realer Einsatzszenarien in unserem L.I.N.K Test- und Anwendungszentrum. Hier bieten wir Ihnen auch Zugang zu unserem GoalRef Demonstrator an, um das System genau zu beurteilen.

Geschichte

2003

  • Die ersten Ideen zu GoalRef werden entwickelt, die Vision von mehr Fairness im Sport ist geboren

2008

  • Erster Einsatz der Technologie bei der Junioren Handball-WM der Damen in Mazedonien

2010

  • Freigabe der GoalRef Technologie durch den Internationalen Handballverband (IHF) für die Handball-WM

2011

  • Weiterentwicklung von GoalRef für das Fußballtor
  • Die FIFA Testphase zu neun Torlinientechnologien beginnt. Nur zwei Technologien bestehen diese, eine davon GoalRef

2012

  • GoalRef wird bei der Fußball Klub-WM in Japan evaluiert und für gut befunden
  • Am 5. Juli 2012 lässt das International Football Association Board (IFAB) die GoalRef Technologie zu
  • Das GoalRef System besteht auch die umfangreichen Tests unabhängiger Tester der EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs Anstalt) in verschiedenen Umgebungen und mit über 1000 verübten Torschüssen

2013

  • Einsatz von GoalRef in allen 19 Spielen der Copa Amsterdam
  • Die Schiedsrichter der Copa Amsterdam können frei entscheiden, ob sie die GoalRef Technologie verwenden wollen und entscheiden sich ausnahmslos dafür

2014 - 2015

  • Einführung einer kamerabasierten Torlinientechnologie in der ersten Bundesliga

Seit 2014

  • Weiterentwicklung der IndLoc-Technologie auch für industrielle Anwendungen