In Zeiten von Künstlicher Intelligenz, KI-basierter Bilderkennung und ChatGPT ist das Lesen von Schriften auf Produkten längst keine Herausforderung mehr. So befindet sich am Ende einer Produktionskette oft eine automatisierte Endkontrolle, die überprüfen soll, ob das entsprechende Produkt korrekt beschriftet ist. Da die Beschriftungen oftmals sicherheitsrelevante Informationen beinhalten, gehen die Prüfanforderungen inzwischen über das reine Lesen, d.h. die Verifikation des richtigen Inhalts hinaus: Es muss sichergestellt werden, dass die Informationen auch für einen Menschen deutlich lesbar sind. Doch wann ist eine Schrift lesbar? In anderen Worten: Was sind geeignete Kriterien für die Verifikation der Lesbarkeit einer Schrift?
Die vom Fraunhofer IIS entwickelte Software VeRe (Verification and Readbility) ist eine Prototyp-Software für die Inspektion von 3D-Schriften, die verifiziert, ob der richtige 3D-Schriftzug auf einem Produkt abgebildet ist und ob dieser von einem Menschen lesbar ist. Zur Aufnahme der 3D-Schriften können verschiedenste 3D-Sensoren wie z.B. die TireChecker-Sensorik genutzt werden.
Anwendungsbeispiele sind das Lesen von sog. DOT oder TIN-Codes (Tire Identification Number) auf Reifen (siehe Video), das Lesen von geprägten Schriften auf Metallteilen oder die Identifikation von Nestnummern auf Spritzgussbauteilen.