Spitzensport trifft Spitzentechnologien – Erleben Sie zukunftsweisende Entwicklungen im Technology Roof in München

1. August 2022 | Lernen Sie unsere Expertinnen und Experten vom Technology Roof in München kennen

Selten hat man die Gelegenheit, die Köpfe hinter den Innovationen, die unsere Gegenwart verändern, kennenzulernen. Im Technology Roof in München haben Sie genau dazu die Chance. Vom 11. bis 15. August können Sie dort Fachexpertinnen und -experten treffen und ihre aktuellen Entwicklungen ausprobieren. Willkommen sind alle: Von Facherfahrenen bis Laien und von Klein bis Groß! Im folgenden Beitrag erhalten Sie einen kleinen Vorgeschmack, was Sie dort erwartet. 

Vom 11. bis 21. August finden dieses Jahr die European Championships 2022 in München statt. Innerhalb dieser 10 Tage treten die besten Athletinnen und Athleten Europas in neun verschiedenen Sportarten gegeneinander an. Und als wären neun Europameisterschaften unter einem Dach nicht schon genug, wird das sportliche Großevent auch noch von dem vielfältigen Festival »The Roofs« begleitet. Mit einem Mix aus Musik, Kultur, Wissenschaft, Food und vielem mehr ist alles dabei, was es für ein spannendes Erlebnis braucht. 

An dem Festival ist auch Fraunhofer mit seinem Technology Roof beteiligt. Das Technology Roof steht vom 11. bis 15. August für Technologiebegeisterte und Interessierte offen. Hier präsentieren Fraunhofer-Mitarbeitende von verschiedenen Instituten ihre Spitzenforschung der Öffentlichkeit und bieten damit die einzigartige Möglichkeit, zukunftsweisende Technologien live zu erleben und direkt mit den Forschenden zu sprechen, die an ihrer Entwicklung beteiligt waren. Und das Beste: Wie auch der Rest des Festivals »The Roofs« ist der Besuch im Technology Roof kostenfrei. Kommen Sie einfach vorbei!

Im Technology Roof warten vier Forschende aus dem Fraunhofer IIS auf Sie, die Ihre Projekte aus den Bereichen Sportstracking, MPEG-H, Energy Harvesting und Maschinellem Lernen in der Produktion präsentieren. 


Intelligentes Sports Tracking mit Ibrahim Ibrahim

© Fraunhofer IIS, Paul Pulkert
Ibrahim Ibrahim, Lokalisierung und Vernetzung
© istock.com / gilaxia, graphicinmotion.com
Das Trackingsystem jogmo erfasst Daten für Statistiken und Analysen.

Was steckt hinter der GoalRef-Technologie?

Mit der GoalRef-Technologie können Torlinienentscheidungen im Fußball und anderen Ballsportarten sicher getroffen werden. Dazu wird eine sogenannte Exciterspule rund um das Tor gelegt, welche ein schwaches magnetisches Primärfeld erzeugt und so das Tor definiert. Der Ball wird im Inneren mit Spulen ausgestattet, die vom Magnetfeld des Tors erkannt werden. Die Veränderung des Magnetfeldes wird ausgewertet und zeigt dem Schiedsrichter so direkt an, ob ein Tor erzielt wurde.

 

Wo liegt der Unterschied zu anderen Torlinien-Technologien?

Die Magnetfeld-Auswertung erkennt immer zuverlässig die Torsituation und gibt direkt an, ob der Ball die Torlinie komplett überschritten hat. Das funktioniert auch, wenn der Ball oder die Torlinie verdeckt sind, anders als bei kamerabasierten Technologien. Und wir wissen auch, an welcher Position der Ball genau ins Tor geschossen wurde.

 

Was findest Du besonders spannend an GoalRef?

Als Fußballfan bin ich total begeistert, unsere Magnetfeldlokalisierung im Einsatz für den Sport zu sehen und meine Faszination für den Sport und für neue Technologien zusammenzubringen. Außerdem kann die Technologie überall eingesetzt werden: Von einem Platz, der in der Champions League genutzt wird, bis zu einem Platz der sechsten Liga; da keine zusätzliche Infrastruktur nötig ist und nur eine kurze Installationszeit notwendig ist.

 

Warum sollen Besuchende des Technology-Roofs zu Dir kommen?

Wir haben zusätzlich zu GoalRef auch eine Fußballtechnologie für das Training dabei: Hier kommen ein Ball mit eingebetteter Sensorik und Sender für Spielerinnen und Spieler für ein Tracking zum Einsatz. Dazu nutzen wir zudem Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens, um hier noch bessere und schnellere Prognosen und Empfehlungen an die Sportlerinnen und Sportler und an ihre Coaches zu geben.

Fußballfans und aktive Fußballerinnen und Fußballer sind bei uns also richtig!

 

Der Forschungsbereich Lokalisierung und Vernetzung sucht Verstärkung. Vielleicht ja Sie?

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Energie ernten mit Dr. Peter Spies

Dr. Peter Spies, Abteilungsleitung Energieautarke Funksysteme
© Fraunhofer IIS/Katharina Knaut
Intelligente Schraube

Was ist Energy Harvesting?

Energy Harvesting steht für die Nutzung von Umweltenergie zur Stromerzeugung. Das heißt Wärme, Vibration oder Licht wird in elektrische Energie umgewandelt. Dafür werden beispielsweise Solarzellen, thermoelektrische Generatoren oder mechanische Energiewandler verwendet.

 

Und wo kann man diese Technologie einsetzen?

Diese elektrische Energie kann direkt zur Versorgung von kleinen elektronischen Systemen genutzt werden. Somit können wir Batterien ersetzen. Energy Harvesting kann überall zum Einsatz kommen, wo regelmäßig kleine Energiemengen gebraucht werden.  

Ein Anwendungsbeispiel, das wir im Technology Roof zeigen, ist unsere Intelligente Schraubverbindung: Eine Schraube, die von alleine misst, wie fest sie sitzt. Die Energieversorgung der Messung und der Funkübertragung wird hier mithilfe von Energy Harvesting realisiert.

 

Was begeistert Dich persönlich an der Technologie?

Ich finde insbesondere den Nachhaltigkeitsgedanken spannend. Ein System funktioniert so unendlich lange - ohne, dass man eine Batterie wechseln muss. Außerdem werden so Kabel zur Stromversorgung überflüssig.  

 

Was kann man im Technology Roof bei Dir erleben?

Zusätzlich zu unserer Intelligenten Schraubverbindung habe ich eine smarte Einlegsohle für Laufschuhe dabei, die dich beim Lauftraining unterstützt. Hier wird der Druck auf die Sohle über eine sensitive Schicht ermittelt und unsere Energy Harvesting-Technologie liefert die Energie für die Drucksensormatrix und die Bluetooth-Übertragung aufs Handy.

 

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In 3D-Klang gehüllt mit Johannes Schmidl

© Fraunhofer IIS/Karoline Glasow
Johannes Schmidl, Audio und Medientechnologien
© Foto Fraunhofer IIS
Immersiver Sound mit MPEG-H Audio

MPEG-H Audio – ganz einfach erklärt:

MPEG-H Audio ist eine neue Audiotechnologie zur Übertragung von Tonsignalen für Streaming und Rundfunk. Dabei kann 3D-Klang übertragen werden, also Ton, der nicht nur von vorne, sondern auch von den Seiten und von oben kommt, was den Sound realistischer klingen lässt. 

Aber MPEG-H Audio kann noch mehr. Zusätzliche Audio-Objekte die mit übertragen werden, können von den Zuschauerinnen und Zuschauern zu Hause angepasst werden. Bei einer Sportübertragung kann ein zweiter Kommentator in einer anderen Sprache gesendet werden, oder das Publikum kann den Kommentar lauter oder leiser stellen – oder auch abschalten und ganz in die Stadionatmosphäre eintauchen.

 

Wie nützt Deine Technologie und wem?

Besonders Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen profitieren von dieser Technologie. Bei vielen Fernsehsendungen und Filmen ist der Dialog wegen Geräuschen im Hintergrund schwer zu verstehen. Mit MPEG-H Audio kann die Dialoglautstärke angehoben werden, ohne den Ton insgesamt lauter zu drehen. 

Aber auch sehbehinderte Menschen können die Technologie gut nutzen. Als zusätzliches Ton-Objekt kann eine Audiodeskription gesendet werden die beschreibt was im Bild passiert. In Filmen und Musik kann 3D-Audio ein viel realistischeres Hörerlebnis schaffen und eröffnet Künstlern völlig neue Möglichkeiten. All das funktioniert auf Kopfhörern, Smartspeakern, Soundbars, großen Lautsprechersystemen und im Auto.

 

Was können Besuchende beim Technology Roof bei Dir erleben?

Wir stellen die Ambeo Soundbar von Sennheiser aus. Dies ist eine 3D-Audio Soundbar die gemeinschaftlich von Sennheiser und dem Fraunhofer IIS entwickelt wurde. Sie bringt immersiven Ton in jedes Wohnzimmer und kann so alle Vorteile von MPEG-H Audio nutzen. Wir zeigen, wie zukünftig Sportübertragungen mit interaktivem und immersivem Ton klingen können. Besucherinnen und Besucher dürfen den Ton auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen und entweder ganz in die Stadionatmosphäre eintauchen, dem Stadionsprecher zuhören oder den Kommentar ohne Hintergrundgeräusche verständlicher machen.

 

Interessiert an einem Berufseinstieg in der Audio und Medientechnologie?

Hier geht es zu unseren offenen Stellen im Bereich Audio und Medientechnologien

 

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Sai Rahul Kaminwar und Malte Kemeter über das Aufspüren von Fehlern mit Machine Learning

© Foto: privat
Sai Rahul Kaminwar, Supply Chain Services
© Foto: privat
Malte Kemeter, Supply Chain Services

Wie ist es möglich Fehler mit Machine Learning zu erkennen?

Unsere KI lernt, fehlerhafte von fehlerfreien Produkten zu unterscheiden und damit Qualitätssicherung in der Produktion zu vereinfachen. Leider sind die gelernten Zusammenhänge nicht immer robust gegenüber Veränderungen (kleine Produktänderungen, Wartungen, ...), weshalb die Modelle weniger präzise werden. Durch statistische und mathematische Tricks können wir die Anwendungsmöglichkeiten eines Modells erweitern und es dadurch wirtschaftlicher machen. 

 

Wo ist diese Technologie einsetzbar und was nutzt sie?

Die Technologie ist für jedes Unternehmen interessant, welche beispielsweise viele ähnliche Produkte herstellt oder viele Produktionsstätten hat. Die Technologie ist für die Anwendung in der automatisierten Qualitätssicherung nützlich, in der beispielsweise visuelle Merkmale überwacht werden, ohne dass jedes einzelne Objekt durch eine Person geprüft werden muss. Einsetzbar sind solche Systeme unter anderem in Produktionsanlagen, der Logistik oder Kontrollen an Flughäfen. 

 

Was können die Besuchenden im Technology Roof lernen?

KI ist ohne Frage ein Hype-Thema. Viele Menschen und Firmen haben erste Erfahrungen mit der Technologie gemacht. Aber um das volle Potenzial zu nutzen, sollte man auch komplexere Aspekte der Technologie erleben und verstehen. Wir demonstrieren, wie anfällig KI schon für kleine Veränderungen sein kann. Aber wir zeigen auch, wie solche Hürden mit geringem Aufwand überwunden werden können, um maximalen Nutzen aus der Investition in diese Technologie zu ziehen. 

 

Lust auf Machine Learning? Für diese Stellen suchen wir zur Zeit Expertinnen und Experten: 

Senior Process Data Analyst - Process Mining, Machine Learning, Analytics, Künstliche Intelligenz

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in - Process Mining und Machine Learning

 

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