Optische Zeitlupenaufnahmen vermitteln Einblicke in dynamische Prozesse. Doch sind die Erkenntnisse daraus auf sichtbare Vorgänge begrenzt. Was sich im Inneren während des Prozesses ereignet, bleibt unklar. Mithilfe von Hochgeschwindigkeits-Röntgendetektoren lässt sich auch dies sichtbar machen. Völlig neue Möglichkeiten zur Analyse dynamischer Vorgänge bietet die synchrone und perspektivgleiche Kombination aus optischer Hochgeschwindig-keitsaufnahme und Röntgenaufnahme des Fraunhofer-Entwicklungszentrums Röntgentechnik EZRT.
Mit einem lauten Knall fährt ein Auto gegen einen in Signalfarben umhüllten Poller. Das Plastik der Stoßstange splittert ab und die Karosserie verformt sich fast schon elegant um das Hindernis herum – exakt dieses Materialverhalten hatten die Konstrukteurinnen und Konstrukteure des Fahrzeugs vorausgeplant. Ein akribisch vorbereiteter Crashtest wie dieser soll Aufschluss über die Richtigkeit der Planung und die Sicherheit des Fahrzeugs geben. Beweisen, dass alle zuvor angestellten Berechnungen und Simulationen zutreffend waren.
Die Verformung des Wagens wird hierbei von optischen Hochgeschwindigkeitskameras genauestens aufgezeichnet. Bild für Bild können die Fachleute auf diese Weise nachvollziehen, wie sich Berechnungen und Versuch gleichen. Mit einem Ziel: Das umgebende Material soll sich genau nach Plan verformen, um den potenziellen Insassen bestmöglichen Schutz zu bieten.