Die Welt ist mehrdimensional. Dementsprechend sind die menschlichen Sinne darauf ausgerichtet, dem Gehirn einen räumlichen Eindruck zu vermitteln. Die Telekommunikation überträgt bisher jedoch eine eher eindimensionale Erfahrung: Aus dem Hörer kommt Mono-Audio – dabei wären die Devices, beispielsweise mit Kopfhörern, schon längst fähig Sprache in Stereo wiederzugeben. So ist es bisher für das Gehirn sehr anstrengend, Gespräche am Telefon zu verarbeiten. Gerade bei Telefonkonferenzen mit vielen Teilnehmenden strengt es zusätzlich an, die Stimmen aus dem Lautsprecher zu entwirren und zuzuordnen. Daher fühlen sich viele Menschen danach erschöpfter als bei persönlichen Gesprächen.
An diesem Punkt setzt der IVAS-Codec an, den das Fraunhofer IIS in Kooperation mit 11 weiteren Unternehmen entwickelt hat. Er erzeugt das Gefühl, dass die beteiligten Personen während einer Telefonkonferenz oder eines Telefonates im selben Raum sitzen. Dieser Eindruck entsteht vor allem durch den mehrdimensionalen Klang, den der Codec ermöglicht.