Denken ist anstrengend. Das gilt auch für Computer: Sollen sie per Künstlicher Intelligenz Entscheidungen treffen, benötigen sie dazu sogar deutlich mehr Power als Menschen und Tiere. So braucht ein spezialisierter KI-Prozessor 7000mal mehr Energie als ein Bienenhirn, um z.B. eine Blume in einem Bild zu erkennen. Problematisch ist dieser hohe Energieverbrauch vor allem dann, wenn die Künstliche Intelligenz in die Endgeräte verlegt werden soll – etwa in Sensoren, die in einer Brücke verbaut erkennen sollen, ob sich die Spannung des Bauwerks ändert, oder in tragbare Geräte, die sich per Sprachsteuerung ein- und ausschalten lassen. Man spricht dabei auch von Edge AI. Doch bietet gerade diese Art der Künstlichen Intelligenz viele Vorteile: Sie funktioniert auch da, wo keine Internetverbindung möglich ist. Sie arbeitet deutlich schneller als herkömmliche AI, bei der die Daten an eine Cloud geschickt und dort analysiert werden. Und sie wahrt die Privatsphäre, Datenhoheit, Security und Safety, da die Daten nicht oder nur in absolut notwendigem Maße aus der Hand gegeben werden. Bislang hapert es jedoch vor allem am großen Energieverbrauch der Komponenten.