Ein intakter Bargeldkreislauf ist wichtig. Was passiert aber, wenn dieser Kreislauf durch Krisensituationen gestört wird und z. B. die heute weitverbreiteten elektronischen Bezahlmittel nicht mehr funktionieren?
Im Konsortialprojekt »Resilienz der Bargeldversorgung (BASIC)« entwickeln Bundesbank, Geschäftsbanken, Handelsunternehmen, Geld- und Wertdienstleister sowie Forschungseinrichtungen erstmals ein ganzheitliches Sicherheitsrahmenkonzept, das auf einen langfristigen Zeitraum ausgelegt ist und alle involvierten Akteure und deren Bedarfe berücksichtigt. Forschende unserer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services bestimmen für gewisse Szenarien mit mathematischer Optimierung die optimale Bargeldbelieferung: Sie zeigen auf, welche Daten für eine Optimierung im jeweiligen Krisenfall vorliegen müssen. Und sie berechnen auf Basis der verfügbaren Daten die relevantesten Bargeldbezugspunkte (Geldautomaten und Banken), um diese priorisiert beliefern oder z.B. mit Notstromaggregaten krisensicher ausstatten zu können. Dabei kann der entwickelte Optimierungsalgorithmus über verschiedene Parameter individuell an das Krisensetting angepasst werden. Mit diesem neuen, integrierten Ansatz wird zukünftig Bargeld in Notsituationen überregional besser verfügbar sein.