Brandmelder in der Küche? Bislang ist das – trotz der generellen Sinnhaftigkeit – keine gute Idee: Die Zahl der Fehlalarme ist hoch. Mit unserer intelligenten Low-Cost-Sensorik für Gase und Gerüche könnte sich dieses Manko jedoch künftig beseitigen lassen: Der Brandmelder könnte nicht nur unterscheiden, ob ein Schnitzel gebraten wird oder es brennt, sondern zudem auch die Luftqualität im Innenraum überwachen. Zunächst haben wir im »Campus der Sinne« – einem gemeinsamen Projekt mit dem Fraunhofer IVV – verschiedene handelsübliche Gassensoren für unterschiedliche Zielgase untersucht. Wie zuverlässig arbeiten sie? Für welche Bedingungen sind sie geeignet?
Diese können im nächsten Schritt kombiniert und mithilfe spezifischer KI-Methoden für die selektive Detektion von Zielgasen im konkreten Anwendungsfall optimiert werden. »Auf diese Weise können wir sowohl die Performance der Einzelsensoren erhöhen – zum einen durch die bestmögliche Auswahl, zum anderen durch die Künstliche Intelligenz – als auch das Zusammenspiel verschiedener Sensoren verbessern, beispielsweise indem die KI typische Querempfindlichkeiten berücksichtigt«, benennt Gruppenleiter Sebastian Hettenkofer die Vorteile. Auf diesen Arbeiten aufbauend, können neben der Branderkennung auch weitere Fragestellungen untersucht werden, z. B. zur Luftqualität im Innenraum, in der Lebensmittelproduktion, für sensitive Verkehrssteuerung in Innenstädten oder die Detektion verdorbener Lebensmittel in Kühlschränken.